Systemisch-funktionale Grammatik
Systemisch-funktionale Grammatik (SFG) ist ein grammatisches Modell in der Sprachwissenschaft, das in den 60er Jahren von Michael Halliday entwickelt wurde.
Diesbezügliche Theorien versuchen zu klären, inwieweit Wortlaute unterschiedliche Bedeutungen (Semantik) erzeugen. Dies ist eine grundlegend andere Betrachtungsweise als die Frage von Noam Chomsky: „Was ist das finite Regelsystem, das genau alle grammatikalischen Sätze in einer Sprache erzeugt?“
Die Systemisch-Funktionale Grammatik ist bestrebt, die Kluft zwischen der theoretischen und angewandten Linguistik zu überbrücken. Ihre Beschreibung des grammatischen Apparates fußt auf einer umfassenden Theorie – einer Theorie jedoch, die durch ihre Anwendung entstanden ist. Eben hierin unterscheidet sie sich von anderen Grammatiktheorien, wie etwa der rein auf die Kompetenz ausgerichteten Analysen Chomskys. Damit wird die Systemisch-Funktionale Grammatik zu einem Werkzeug für die Bearbeitung sowohl der Grammatik als auch von Bedeutung und Diskurs.
Bekannte Anhänger der Theorie sind:
- Ángela Downing
- Philip Locke
- Sidney Greenbaum
- Randolph Quirk
Literatur
- M.A.K. Halliday, Christian M.I.M. Matthiessen: Halliday’s Introduction to Functional Grammar. 4. Aufl., Routledge, London/New York, 2014, ISBN 978-0-415-82628-0.
- Geoff Thompson: Introducing Functional Grammar. 3. Aufl., Routledge, London/New York, 2013, ISBN 978-1-444-15267-8.
Weblinks
- Uwe Helm Petersen: Erster Einstieg in die Systemisch Funktionale Grammatik des Deutschen (PDF)