Synagoge (Gedern)

Die Synagoge in Gedern, einer Stadt im Wetteraukreis in Hessen, wurde 1866 errichtet. Die profanierte Synagoge steht an der Lauterbacher Straße 78, der früheren Hauptstraße.

Um 1910: Lauterbacher Straße mit Synagoge in Gedern (zweites Gebäude von links)

Geschichte

In Gedern war bereits ein Betraum oder eine erste Synagoge vor dem Neubau im Jahr 1866 vorhanden. Im Jahr 1903 wurde ein Umbau beziehungsweise eine Renovierung des Gebäudes vorgenommen.

1937 wurde das Gebäude an die Stadt Gedern verkauft und entging deshalb der Zerstörung beim Novemberpogrom 1938. Nach 1945 wurde das Gebäude zu einem Wohnhaus mit einem Café im Erdgeschoss umgebaut.

Beschreibung

Der zweigeschossige Massivbau besaß einen Schaugiebel zur Straße. Zwei Lisenen stiegen vom Sockel auf und mündeten im Giebeldreieck. Die Fassade wurde von Rundbogenfenstern gegliedert. Der Straßengiebel war unverputzt und trug auf der Spitze die Gesetzestafeln. Im Synagogengebäude gab es auch einen Schulraum, die Lehrerwohnung und im Gewölbekeller das rituelle Tauchbad (Mikwe).

Siehe auch

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2 (Online-Ausgabe).
  • Thea Altaras: Synagogen und jüdische Rituelle Tauchbäder in Hessen – Was geschah seit 1945? 2. Auflage, Königstein im Taunus 2007, ISBN 978-3-7845-7794-4, S. 382–383.

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