Sylvia Kolk
Sylvia Kolk (* 1951 in Köln) ist eine buddhistische Lehrerin im deutschen Sprachraum. Sie ist Schülerin von Ayya Khema, wurde von ihr zum Lehren autorisiert und unterrichtet seit Mitte der 1990er Jahre.
Leben
Sylvia Kolk machte eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete als Chefsekretärin, bis sie 1971 über den zweiten Bildungsweg das Studium der Pädagogik, Psychologie und Politik aufnahm.
Nach Abschluss des Studiums 1978 ging sie ein Jahr auf Welterfahrungsreise in die USA, und Guatemala. Ab 1980 beteiligte sie sich am Aufbau des Frauenbildungshauses Zülpich und wirkte über viele Jahre im Leitungsteam mit. In diesen Jahren war sie zudem als Dozentin in der Erwachsenen- und Frauenbildung tätig. Den Höhepunkt bildete die Entwicklung eines Bildungsansatzes zur Frauenbildung[1], den sie über 10 Jahre mit einer Kollegin in mehreren dreijährigen Fortbildungen weitergab.
Bewegt durch existentielle Fragen begann sie 1987 mit einem intensiven Studium philosophischer Schriften. Diese Studien verband sie mit einer Promotion. Während dieses Such- und Erkenntnisprozesses begegnete sie Ayya Khema. Einige Jahre nach erfolgreichem Abschluss der Promotion kam die Lehrbeauftragung durch Ayya Khema. 1992 wechselte sie von einer Festanstellung in die Selbstständigkeit als Dozentin. Es dauerte nicht lange, da wurde – aufgrund der intensiven Nachfrage – die Weitergabe der Buddhistischen Lehre ihre Haupttätigkeit. Sylvia Kolk leitet das 2004 gegründete buddhistische Stadtzentrum Hamburg „LKW“ (Liebe – Kraft – Weisheit)[2] und hält Vorträge und Kurse in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Wirken
Neben Ursula Flückiger, Marie Mannschatz, Renate Seifarth und Sylvia Wetzel ist Sylvia Kolk eine der buddhistischen Lehrerinnen im deutschen Sprachraum. Sie studierte mit Lehrern der verschiedenen buddhistischen Traditionen und Ansätze, wie z. B. Joseph Goldstein und Sharon Salzberg (Vipassana), Sayadaw U Pandita (Theravada) und Tarab Tulku (tibetischer Buddhismus). Vom Lehransatz her geht es ihr vor allem um die Integration (statt Ausgrenzung) problematischer Gedanken und Gefühle und um die Einbeziehung der buddhistischen Praxis in den Alltag. Ihre Methodik steht dabei insbesondere in der Tradition der burmesischen Vipassana-Schule Mahasi Sayadaw’s und zielt über die Praxis von liebender Güte (Metta), Achtsamkeit (Satipatthana) und geistiger Ruhe (Samatha) auf die Erlangung von Einsicht (Vipassana).
In den letzten Jahren entwickelt Sylvia Kolk Ansätze zur Verschränkung von politischer Teilnahme, Engagement und Buddhistischer Praxis.[3][4]
Werke
- Segeln im Sturm, Bielefeld, Theseus Verlag, 2009, ISBN 3899012151
- Sylvia Kolk, (Hg.) Meditationstexte des Pali-Buddhismus III, Bramavihara, Berlin 2008 ISBN 978-3-937059-12-9
- Geh und sieh selbst. Die Buddha-Lehre auf den Punkt gebracht. Jhana Verlag im Buddha-Haus, 3. Edition 2016, ISBN 978-3-931274-53-5
Weblinks
Einzelnachweise
- Sylvia Kolk: Konzept zum Kompetenzerwerb in der Frauenbildung. In: Handbuch zur Frauenbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2001, ISBN 978-3-8100-2651-4, S. 259–263, doi:10.1007/978-3-663-10277-9_21 (springer.com [abgerufen am 30. Juli 2021]).
- Buddhistisches Stadt-Zentrum in Hamburg Altona. Abgerufen am 30. Juli 2021.
- Interview mit Sylvia Kolk in Buddhismus Aktuell – Teil 1. Abgerufen am 30. Juli 2021.
- Interview mit Sylvia Kolk in Buddhismus Aktuell – Teil 2. Abgerufen am 30. Juli 2021.