Swinemünder Brücke
Die Swinemünder Brücke ist eine Stahlfachwerk-Straßenbrücke im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen. Sie wurde von 1902 bis 1905 nach Plänen des Architekten Bruno Möhring und des Ingenieurs Friedrich Krause erbaut.[1] Namensgebend ist die nach dem Ort Swinemünde benannte Swinemünder Straße. Die Brücke ist ein gelistetes Baudenkmal.[2]
Swinemünder Brücke | ||
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Nutzung | Straßenverkehr | |
Überführt | Bellermannstraße/Swinemünder Straße | |
Querung von | S-Bahn Berlin | |
Ort | Berlin Ortsteil Berlin-Gesundbrunnen | |
Konstruktion | Stahl-Fachwerk | |
Gesamtlänge | 228,0 m | |
Baubeginn | 1902 | |
Fertigstellung | 1905 | |
Eröffnung | 11. November 1905 | |
Planer | Bruno Möhring, Friedrich Krause | |
Lage | ||
Koordinaten | 52° 32′ 56″ N, 13° 23′ 34″ O | |
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Baugeschichte
Die Swinemünder Brücke wurde nach dreijähriger Bauzeit am 11. November 1905 feierlich eröffnet und dem städtischen Verkehr übergeben. Die Bauausführung oblag dem Unternehmen Beuchelt & Co. Da die Brücke bis dato die teuerste und größte Berlins war, wurde sie im Volksmund bald Millionenbrücke genannt.[3] Der Bau beanspruchte eine Million Mark (heute rund 7 Millionen Euro).[4]
Durch den Zweiten Weltkrieg stürzte deren Mittelfeld ein. Reparaturen ab 1954 durch ein neues, nun aber geschweißtes Fachwerkfeld ließen die Brücke weiterverwenden. Es folgten Instandsetzungsarbeiten von 1969 – 1972 und von 1983 – 1984. Im Jahr 2005 wurde sie einer langwierigen Sanierung unterzogen. Probleme dabei verzögerten die Bauarbeiten und ließen die Kosten auf rund eine Million Euro anwachsen, sodass ihr Volksmundname Millionenbrücke erneut zutraf.[5]
Beschreibung
Die 228 Meter lange genietete Stahl-Fachwerkkonstruktion überspannt die Gleisanlagen östlich des Bahnhofs Berlin Gesundbrunnen auf zwei gemauerten Pfeilern, über denen sich 17 Meter hohe Portalpfosten erheben. Sie verbindet die Bellermannstraße mit der Swinemünder Straße.
Unmittelbar nordöstlich der Brücke lag die 1974 abgerissene „Plumpe“, bis 1962 Heimspielstätte von Hertha BSC.
Rezeption
Die Brücke wird häufig für Filmaufnahmen verwendet. Meist werden auf ihr der naheliegende Grenzübergang Bornholmer Straße oder auch die Glienicker Brücke dargestellt. So wurden beispielsweise Szenen des Films Das Wunder von Berlin[6] oder Bornholmer Straße auf der Swinemünder Brücke gedreht.
Weblinks
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen
- Swinemünder Brücke. In: Structurae
- Swinemünder Brücke bei brueckenweb.de
- Sanierung der Swinemünder Brücke Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 3. August 2005
- Website über Bruno Möhring mit Werkliste
Einzelnachweise
- Entwurfszeichnungen von Bruno Möhring (PDF; 12,1 MB) Uni Stuttgart (S. 3–6 Swinemünder Brücke)
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
- Die Millionenbrücke. In: Berliner Volkszeitung. 11. November 1905, abgerufen am 7. April 2021.
- Die Millionenbrücke in der illustrierten Beilage Der Welt-Spiegel vom Berliner Tageblatt, 26. August 1905.
- Bauen und kein Ende. In: Berliner Zeitung, 7. November 2006.
- Das Wunder von Berlin. filmfotos-berlin.de, abgerufen am 6. November 2013.