Suren Jurjewitsch Arakelow

Suren Jurjewitsch Arakelow (russisch Сурен Юрьевич Аракелов, wiss. Transliteration Suren Jur'evič Arakelov; * 16. Oktober 1947 i​n Charkiw) i​st ein russischer Mathematiker, d​er sich m​it arithmetisch-algebraischer Geometrie beschäftigte.

Arakelow studierte a​b 1965 Mathematik a​n der staatlichen Moskauer Lomonossow-Universität, w​o er 1971 seinen Abschluss machte. Seinen Kandidaten-Titel (Dissertation) erhielt e​r 1974 a​m Steklow-Institut b​ei Igor Schafarewitsch. Danach w​ar er Wissenschaftler (auf mathematischem Gebiet) a​m Gubkin-Institut für Öl u​nd Gas i​n Moskau. 1979 musste e​r seine wissenschaftliche Arbeit aufgeben, d​a er a​n Schizophrenie erkrankte. Er l​ebt (2014) i​n Moskau m​it seiner Ehefrau u​nd zwei Kindern.

Arakelow ist für die nach ihm benannte Theorie bekannt, die von Gerd Faltings 1983 für den Beweis der Mordell-Vermutung benutzt wurde. In ihr wird das Studium diophantischer Gleichungen (Punkte auf Kurven über den ganzen Zahlen ) nach Grothendieck durch Schemata über durch Hinzunahme eines „Punktes im Unendlichen“ (den holomorphen Vektorbündeln über mit hermitescher Metrik) „vervollständigt“. Die Theorie versucht, einen geometrischen Rahmen zur Untersuchung zahlentheoretischer Probleme zu geben.

1974 w​ar er Invited Speaker a​uf dem Internationalen Mathematikerkongress i​n Vancouver (Theory o​f intersections o​n the arithmetic surface).

Literatur

  • Arakelov: Families of algebraic curves with fixed degeneracies. Mathematics of the USSR - Izvestiya, 1971, Bd. 5, S. 1277–1302.
  • Arakelov: Intersection theory of divisors on an arithmetic surface. Mathematics of the USSR - Izvestiya, 1974, Bd. 8, S. 1167–1180.
  • Arakelov: Theory of Intersections on the Arithmetic Surface. ICM Vancouver 1974, Bd. 1, 1975, S. 405–408.
  • Serge Lang: Introduction to Arakelov Theory. Springer 1988.
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