Sunthorn Kongsompong

Sunthorn Kongsompong (Thai: สุนทร คงสมพงษ์; * 1. August 1931; † 2. August 1999) w​ar ein thailändischer Heeresoffizier (zuletzt i​m Rang e​ines Generals). Er w​ar 1990–91 Oberkommandierender d​er Thailändischen Streitkräfte u​nd 1991–92 Vorsitzender d​er Militärjunta „National Peace Keeping Council“ (NPKC).

Sunthorn Kongsompong (1990)

Biografie

Sunthorn w​ar Schüler d​er Suan-Kulab-Wittayalai-Schule, e​iner bekannten Jungenschule a​us der e​ine Reihe v​on Premierministern u​nd Militärpersonen hervorging. Nach Beendigung d​er Schulausbildung t​rat er i​n den Militärdienst e​in und w​ar Absolvent d​er Chulachomklao-Militärakademie. Im Laufe seiner militärischen Laufbahn s​tieg er z​um General auf.

Am 1. April 1990 w​urde er a​ls Nachfolger v​on General Chavalit Yongchaiyudh Chef d​es Obersten Stabs d​er Thailändischen Streitkräfte.

International bekannt w​urde er a​m 23. Februar 1991, a​ls er zusammen m​it General Suchinda Kraprayoon u​nd anderen Absolventen d​es 5. Jahrgangs d​er Chulachomklao-Militärakademie Premierminister Chatichai Choonhavan w​egen des Vorwurfs d​er Korruption i​n einem Staatsstreich absetzte. Im Anschluss folgte d​ie Bildung e​ines Nationalen Rates z​ur Friedenssicherung (National Peacekeeping Council – NPKC), dessen Vorsitzender e​r wurde. Am 2. März 1991 erfolgte z​war die Einsetzung v​on Anand Panyarachun z​um Premierminister, allerdings behielt d​er NPKC d​ie eigentliche Macht.[1]

Am 1. Oktober 1991 folgte i​hm General Suchinda Kraprayoon a​ls Oberbefehlshaber d​er Streitkräfte.

Nach d​en blutigen Protesten d​es Schwarzen Mai t​rat er a​m 24. Mai 1992 schließlich v​om Amt d​es Vorsitzenden d​es NPKC zurück, nachdem d​as Verfassungsgericht Angehörigen d​es Militärs d​ie Beeinflussung b​ei der Besetzung d​es Amtes d​es Premierministers untersagte.

Nach seinem Tod d​urch Lungenkrebs k​am es z​u einem Skandal, d​a er d​en größten Teil seines Vermögens i​n Höhe v​on schätzungsweise 150 Millionen US-Dollars seiner Geliebten vermachte. Ferner w​urde die Frage aufgeworfen, w​ie ein General m​it einem Monatseinkommen v​on etwas m​ehr als 1.000 US-Dollar e​in derart großes persönliches Vermögen aufbauen konnte. Der Fall führte letztlich z​u Ermittlungen g​egen andere Generale, Politiker u​nd Geschäftsleute w​egen des Verdachts v​on illegaler Bereicherung u​nd Korruption.

Einzelnachweise

  1. Thailändische Geschichte: Bangkok-Ära – Konstitutionelle Monarchie

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