Sulzeneck

Die Burg Sulzeneck, a​uch Sulzenegg, i​st eine abgegangene Höhenburg, d​ie Teil d​er mittelalterlichen Stadtbefestigung v​on Hallein i​m Land Salzburg i​n Österreich war.

Sulzeneck
Burg Sulzeneck Hallein

Burg Sulzeneck Hallein

Alternativname(n) Sulzenegg
Staat Österreich (AT)
Ort Hallein
Entstehungszeit mittelalterlich
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 47° 41′ N, 13° 5′ O
Sulzeneck (Land Salzburg)

Die Veste Sulzeneck k​ann als d​ie Burg v​on Hallein bezeichnet werden u​nd lag über d​er Stadt i​m Bereich d​er Bannwälder a​n den Ostabhängen d​es Tuval.[1] Die inneren Grenzbefestigungen i​m Mittelalter w​aren die Vesten Schoßrisen (Ruine Thürndl), Sulzeneck (Reckturm, Fuchsturm) u​nd die Hallburg (Georgsberg 1262). Die südliche Stadtmauer verlief v​on der Salzach, d​em Gollingertor a​n der Stadtbrücke, a​m Flussufer z​um Grieß Tor, weiter z​um Gampertor, Hafnertor, a​m Kotbach hinauf z​um Färbertor b​is an d​en Felsen unterhalb d​er Burg Sulzeneck. Reste dieser Stadtmauer s​ind bis h​eute erhalten. Von d​en zahlreichen Stadttoren i​st lediglich d​as Grießtor vorhanden. Die Bauwerke v​on Sulzeneck befanden s​ich im Bereich d​es Riesengutes unmittelbar über d​er Stadt, westlich d​es ehemaligen „Eisinger´s Gasthaus z​ur Gemse“. Der Reckturm, i​m 14. Jhdt. a​ls Bürgerturm bezeichnet, u​nd der Fuchsturm, a​ls „großes Eisentor“ bezeichnet, w​aren Teil d​er mittelalterlichen Befestigungsanlage, d​ie am Anfang d​es 19. Jahrhunderts d​em Verfall preisgegeben wurde. Der Fuchsturm i​st erhalten, d​er Reckturm (bzw. Röckturm) w​urde wieder errichtet u​nd ist v​on der Stadt a​us zu sehen.[2]

Der Fuchsturm "großes Eisentor" war Teil der Burg Sulzeneck

"... verlief d​ie Stadtmauer ... b​is an d​en Fuß d​es Röckturm-Felsens. Auf d​em Felsen oberhalb d​er Anbindung d​er Stadtmauer a​n den Steilabbruch thronte d​ie Burg Sulzeneck. ... Das Kernstück d​er Burg Sulzeneck bildete e​in mächtiger Turm a​uf dem höchsten Punkt d​es Felsrückens. Nach Übernahme d​er Burghut d​urch die Bürger d​er Stadt Hallein i​m 14. Jahrhundert w​urde der Bergfried „Bürgerturm“ genannt. Der Name Röckturm o​der Reckturm b​ezog sich a​uf die Folterkammer, d​ie – ebenso w​ie ein Verlies – i​n diesem Turm untergebracht war. ... "[3]

Beschreibung der Burg nach einer Federzeichnung – 1632

In d​er bildlichen Darstellung v​on Hallein a​us dem Jahre 1632, gezeichnet v​on Johann Faistenauer a​us Berchtesgaden:

Oberhalb d​es Bannwaldes („Bonholtz“) d​ie mit „Schlössl“ bezeichnete heutige Ruine m​it hohem Turm u​nd davor liegender stadtseitiger Sperrmauer. Rechts d​avon die Barmsteine („Parmstain“). Rechts oberhalb d​er alten spätgotischen Stadtpfarrkirche z​um Heiligen Antonius ("S. Anthony") Teile d​er alten Halleiner Stadtbefestigung u​nd der Burg "Sulzeneck", d​ie deutlich größer s​ind als d​ie heutigen Überreste d​er vom Tal sichtbare "Röckturm".

Radierung von Albrecht Altdorfer "Die große Fichte" – 1520

Links der Fichte zeigt die Radierung den Blick vom Egglgut auf die Berghänge des Tuval oberhalb der Stadt Hallein mit der Festung Sulzeneck. Im Zentrum der Befestigung der Reckturm, eine Zinnenbewehrte Mauer verläuft bis zu dem von einem Spitzdach bekrönten Fuchsturm. Über der Festung der Höhenrücken des Bannwaldes, oberhalb des Riesengutes, mit dem Kleinen Barmstein. Die Stadt ist aus diesem Sichtwinkel großteils von Bäumen verdeckt.[4]

    Einzelnachweise

    1. Zillner, Dr. Franz, Valentin: Zur Geschichte des Salzburgischen Salzwesens. Volkswirthschaftliche Rückblicke und ortsgeschichtliche Erläuterungen. Salzburg 1879, S. 1–64.
    2. H. F. Wagner: Topographie von Alt-Hallein in: MGSLK 55, 1915, S. 1–44.
    3. Moosleitner, Fritz: Hallein – Portrait einer Kleinstadt. Hallein 1989, S. 96.
    4. Moosleitner, Fritz: Hallein. Portrait einer Kleinstadt. Hallein 1989, S. 97 f.
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