Stiftskirche (Darmstadt)
Die Stiftskirche ist eine evangelische Kirche in Darmstadt.
Geschichte
Die Stiftskirche wurde in den Jahren 1892/93, auf dem Areal des Elisabethenstifts, gebaut. Der Architekt Reinhard Klingelhöffer hatte von den Stiftschwestern den Auftrag für den Bau der Kirche erhalten. Er entwarf eine dem Zeitgeist entsprechende, in gemäßigter Neugotik ausgeführte, einschiffige Saalkirche.
Im Jahre 1938 wurde die Stiftskirche nach Empfehlungen von Heinrich Walbe renoviert. Ein Großteil des neugotischen Gebälkschmucks wurde entfernt und der Innenraum wurde hell angestrichen.
Bei einem Luftangriff im September 1944 wurde die Stiftskirche bis auf die Umfassungsmauern und den Turm zerstört. In den Jahren 1954 bis 1958 erfolgte der Wiederaufbau der Stiftskirche unter der Leitung des Architekten Karl Gruber. Wesentliches Merkmal des Wiederaufbaus und Umbaus war die Anhebung des Fußbodens auf die Ebene der ehemaligen Empore, sodass darunter ein Raum derselben Größe gewonnen wurde, der als Fest- und Versammlungssaal genutzt wird. Die Kirchenfenster wurden bis auf die Rosetten zugemauert, um unangenehmes Gegenlicht in der Höhe der Kanzel zu vermeiden. Die Rosettenfenster sind Entwürfe von Helmuth Uhrig.
Im Jahre 1996 kam ein weiteres Glasfenster von Johannes Schreiter hinzu.[1][2]
Denkmalschutz
Die Stiftskirche ist ein typisches Beispiel für die gemäßigte Neugotik im späten 19. Jahrhundert in Darmstadt. Aus architektonischen, baukünstlerischen und stadtgeschichtlichen Gründen ist die Kirche ein Kulturdenkmal.
Literatur
- Günter Fries et al.: Stadt Darmstadt. (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen.) Vieweg Verlag, Braunschweig 1994, ISBN 3-528-06249-5, S. 328.
Einzelnachweise
- Stadtlexikon Darmstadt, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart, 2006, S. 891 f.
- Website der EKD - Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (2016)