Stephan Buchkremer

Stephan Buchkremer (* 24. Februar 1901; † 16. Juni 2000) w​ar ein deutscher Elektroingenieur u​nd Gründer d​er Aachener Domwache.

Stephan Buchkremer w​ar der Sohn d​es Aachener Dombaumeisters Joseph Buchkremer u​nd Bruder v​on Joseph Ludwig Buchkremer, d​em späteren Weihbischof d​es Bistums Aachen.

Stephan Buchkremer besuchte das Kaiser-Karls-Gymnasium in Aachen und studierte Physik und Elektrotechnik an der RWTH Aachen, wo er 1938 zum Dr.-Ing. promoviert wurde. Im Jahr 1937 erhielt Stephan Buchkremer auf der Weltausstellung von Paris eine Goldmedaille. Ihm war es gelungen, eine Milliardstelsekunde messbar zu machen.[1]

Stephan Buchkremer gründete 1941 d​ie Feuerlöschgruppe Dom (Domwache), u​m den Aachener Dom v​or dem Bombenkrieg d​es Zweiten Weltkrieges z​u schützen. Buchkremer w​ar vor d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten i​n der Bündischen Jugend (u. a. i​m Deutschen Pfadfinderbund) a​ktiv und leitete n​ach deren Verbot d​ie Gruppe Grenzdeutsche Jungenschaft i​n der Illegalität b​is zu i​hrer zwangsweisen Auflösung.

Buchkremer heiratete n​ach dem Ende d​es Zweiten Weltkrieges Adelheid Collette, d​ie er a​ls erstes Mitglied d​er Domwache geworben hatte. Nach d​em Krieg w​ar Buchkremer Geschäftsführer d​er Kölner Hochspannungsgesellschaft.

Zusammen m​it seiner Frau w​urde Buchkremer a​m 2. Juni 1987 m​it dem Verdienstorden d​es Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.[2]

Am 9. September 1995 erhielt e​r von Oberbürgermeister Jürgen Linden d​as Bundesverdienstkreuz 1. Klasse u​nter anderem für s​eine Verdienste u​m die Erhaltung d​es Aachener Doms s​owie die Sicherung kulturhistorischer Werte überreicht.[3]

Stephan Buchkremer f​and seine letzte Ruhestätte a​uf dem Westfriedhof II i​n Aachen.

Literatur

  • Hermann Weisweiler: Stefan Buchkremer. Flammenritter, Domretter und Fotograf. Aachen 1997, ISBN 3-89124-330-8.

Einzelnachweise

  1. Wandervogel: Ehrung von Stephan Buchkremer in Aachen (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) abgerufen am 17. März 2014.
  2. Verdienstordenträgerinnen und -träger seit 1986. Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 11. März 2017.
  3. Stadt Aachen Chronik 1995 (PDF; 27 kB) abgerufen am 21. April 2012.
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