Steinbach (Mauerbach, Bach)
Der Steinbach ist ein Bach in Niederösterreich und Wien. Er ist ein Zubringer des Mauerbachs.
Steinbach | ||
Lebereckbrücke über den Steinbach im Winter | ||
Daten | ||
Lage | Niederösterreich und Wien, Österreich | |
Flusssystem | Wienfluss | |
Abfluss über | Mauerbach → Wienfluss → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | in Hadersdorf 48° 15′ 51″ N, 16° 12′ 30″ O | |
Mündung | in Mauerbach in den Mauerbach 48° 13′ 56″ N, 16° 11′ 34″ O
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Länge | 4,6 km[1] | |
Einzugsgebiet | 2,2 km²[1] |
Verlauf
Der Steinbach hat eine Länge von 4580 m bei einer Höhendifferenz von 221 m. Sein Einzugsgebiet ist 2,2 km² groß.[1]
Der Bach entspringt im Bezirksteil Hadersdorf des 14. Wiener Gemeindebezirks Penzing. Er verläuft durch das Steinbachtal entlang der Landesgrenze zwischen Niederösterreich und Wien. Über weite Strecken ist der Bach stark verbaut.[2] In der Ortschaft Steinbach unterquert er die Lebereckstraße bei der Lebereckbrücke, einer 8 m langen und 7 m breiten Straßenbrücke aus Stahlbeton.[3] Er mündet schließlich in der niederösterreichischen Marktgemeinde Mauerbach linksseitig in den Mauerbach.
Beim Steinbach besteht eine geringe Gefahr von Überflutungen. Im Fall eines Jahrhunderthochwassers sind in geringem Ausmaß Infrastruktur und Wohnbevölkerung betroffen.[4]
Geschichte
Das Steinbachtal ist seit 1633 besiedelt, als Holzhackerhütten errichtet wurden. Im Jahr 1901 lebten hier 47 Einwohner in acht Häusern. Am oberen Ende des Tals etablierte sich ein Ausflugslokal.[5] Die Lebereckbrücke wurde 1999 erbaut.[3]
Ökologie
Der Bach dient als Laichgewässer für Grasfrösche (Rana temporaria).[6] Der seltene Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) wurde 1993 wieder angesiedelt, nachdem dies in den Jahren zuvor bereits in den Wienerwaldbächen Hainbach und Eckbach erfolgt war.[7]
Die Ufergehölze sind von Edel- und Weichholz geprägt. Zwei problematische invasive Pflanzen im Mündungsgebiet sind der Japanische Staudenknöterich und das Drüsige Springkraut.[8]
Siehe auch
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Steinbachtal. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 326 (Digitalisat).
Einzelnachweise
- Bäche nach Bezirken. Wirtschaft, Arbeit und Statistik (Magistratsabteilung 23), Magistrat der Stadt Wien, abgerufen am 3. Januar 2020.
- Johanna Scheiblhofer, Wolfgang Schranz: Vielfältige Natur in Penzing. Kurzfassung. (PDF) Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH, Oktober 2019, S. 21, abgerufen am 3. Januar 2020.
- Brückeninformation Wien. Wiener Brückenbau und Grundbau (Magistratsabteilung 29), Magistrat der Stadt Wien, abgerufen am 3. Januar 2020.
- MA 45, Überprüfung der Abflusskapazität diverser Wildbäche im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz. Tätigkeitsbericht 2014. (PDF) Stadtrechnungshof Wien, April 2014, S. 8, abgerufen am 3. Januar 2020.
- Felix Czeike (Hrsg.): Steinbachtal. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 326 (Digitalisat).
- Heinz Grillitsch, Silke Schweiger: Endbericht Erhebung der Amphibienlaichgewässer in Wien „Laichgewässerkartierung 2015 und 2016“. (PDF) Wiener Umweltschutzabteilung (Magistratsabteilung 22), November 2016, S. 80, abgerufen am 3. Januar 2020.
- Wolfgang Bittermann: Der Steinkrebs Austropotamobius torrentium in Wien. In: Stapfia. Nr. 58, 1998, S. 32–33 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 3. Januar 2020]).
- Johanna Scheiblhofer, Wolfgang Schranz: Vielfältige Natur in Penzing. Kurzfassung. (PDF) Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH, Oktober 2019, S. 9 und 22, abgerufen am 3. Januar 2020.