Steckerlfisch

Steckerlfisch (Steckerl, bairisch für „kleiner Stecken, Stab“) ist an einem Stab gegrillter Fisch, eine Spezialität aus dem bayerischen Alpenvorland, Oberösterreich (Stangerlfisch oder Staberlfisch) und dem Burgenland (traditionelles Gericht aus Burgenland bzw. Ungarn, meistens aus dem Neusiedlersee), die vor allem in Biergärten und auf Volksfesten serviert wird. Er hat nichts mit dem getrockneten Stockfisch zu tun.

Steckerlfisch-Zubereitung in einer Fischbraterei am Chiemseeufer
Steckerlfisch wird häufig mit dem Stock in Papier gewickelt serviert.
Steckerlfisch aus Makrelen im Biergarten

Traditionell wird Steckerlfisch aus in den örtlichen Seen und Flüssen gefangenen Renken oder Weißfischen zubereitet. Heute wird Steckerlfisch in der Regel von Fischbratereien zubereitet, welche zumeist Zuchtfische wie Forellen, Saiblinge sowie Makrelen und andere Seefischarten verwenden.

Zur Vorbereitung werden die ganzen, ausgenommenen Fische mit einer kräftigen Marinade aus Öl, Gewürzen und Knoblauch eingestrichen und der Länge nach vom Maul her auf etwa 60 cm lange, entrindete Weidenzweige, gewässerte Holzstäbe oder Metallspieße gespießt. Zum Grillen werden die Stöcke oft so festgemacht, dass sich die Fische kopfunter schräg über oder neben der Holzkohleglut befinden. Während der Garzeit sollten die Fische gelegentlich mit der Marinade oder Butter bepinselt werden, damit ihre Haut knusprig wird. Generell wird der Fisch während des Grillvorgangs so wenig wie möglich gewendet, damit dieser nicht vom Spieß abfällt. Fertig ist der Steckerlfisch wenn seine Haut Blasen wirft und sich die Rückenflosse leicht lösen lässt.[1]

Steckerlfisch wird auf dem Papier gegessen, in das er nach dem Grillen eingewickelt wurde, oder auf einem Teller serviert. Als Beilage isst man meist Brezen oder Semmeln.

Außerhalb Österreichs ist der Steckerlfisch vor allem auf bayerischen Volksfesten etabliert. Die bekannteste Steckerlfisch Braterei ist die auf dem Münchener Oktoberfest ansässige Fischer Vroni.

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Wiktionary: Steckerlfisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Ratgeber Steckerlfisch. Abgerufen am 20. September 2021.
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