Stapfer-Enquête
Die Stapfer-Enquête war eine Untersuchung des Schulwesens in der Schweiz. Im Januar 1799 versandte der Erziehungsminister der Helvetischen Republik, Philipp Albert Stapfer, an sämtliche Lehrer einen Fragebogen, um den Zustand des Schulwesens festzustellen. Über 2400 Antwortschriften sind noch vorhanden. Der Fragebogen enthielt rund 60 Fragen, die in vier Rubriken gegliedert waren:
- Lokale Verhältnisse
- Unterricht
- Personalverhältnisse
- Ökonomische Verhältnisse.
Am Schluss des Fragebogens konnten die Lehrer freie Anmerkungen anfügen und ihre persönliche Sichtweise über das Schulwesen kundtun. Einzigartig an der Schul-Enquête von 1799 ist, dass sich der Fragebogen direkt an die Lehrer richtete und nicht an die Geistlichen, wie das bei früheren Schulumfragen der Fall war.[1]
Die Auswertung der Fragebogen zeigte, dass in der Schweiz um 1800 fast alle Kinder die Schule besuchten. Die Schweiz war bereits damals eine europäische «Schulhochburg».[2]
Literatur
- Ingrid Brühwiler: Finanzierung des Bildungswesens in der Helvetischen Republik (um 1800) Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2014, ISBN 978-3-7815-1957-2. PDF-Dateien: S. 5–8: Inhaltsverzeichnis, S. 13–37: Einleitung. (Studien zur Stapfer-Schulenquête, S. 9–11: Einleitung zur Reihe, PDF.)
- Markus Fuchs: Lehrerinnen- und Lehrerperspektiven in der Helvetischen Republik, Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2015, ISBN 978-3-7815-2032-5.
- Daniel Tröhler (Hrsg.): Volksschule um 1800. Studien im Umfeld der Helvetischen Stapfer-Enquête 1799, Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2014, ISBN 978-3-7815-1979-4.
- Editionsprojekt der Stapfer-Enquête