Stapelchips
Stapelchips sind ein den Kartoffelchips ähnelndes Kartoffelerzeugnis. Sie werden aus Kartoffelteig hergestellt.[1]
Die Form vieler Stapelchips kann als hyperbolisches Paraboloid beschrieben werden. Diese Form erhöht die Bruchfestigkeit. Manche Stapelchips sind dagegen einfache parabolische Zylinder.
Entwicklung
Die erste und bekannteste Marke für Stapelchips sind Pringles, die 1968 erstmals verkauft wurden. Procter & Gamble suchte nach einer Möglichkeit, die Chips zu verbessern, nachdem sich Kunden über zerbrochene Chips beschwert hatten und weil zu viel Luft in der Verpackung war. Der Chemiker Fredric Baur konzipierte die von Alexander Liepa weiterentwickelte und patentierte Form. Gene Wolfe entwickelte die Maschine zur Herstellung der Stapelchips.
Herstellung
Aus Kartoffelpüree oder Kartoffelpüreepulver wird ein teigähnliches Zwischenprodukt ausgewalzt, ausgestochen und – in einer besonderen Halterung fixiert – frittiert, gewürzt und verpackt. Diese Produktionsweise ermöglicht es, den Chips eine gleichmäßige Form zu geben, sodass sie gestapelt verpackt werden können. Der Frittiervorgang ist so bemessen, dass der Feuchtigkeitsgehalt danach höchstens drei Prozent beträgt.
Stapelchips wurden u. a. deswegen entwickelt, um lagerungsbedingten Qualitätsschwankungen des Produktes zu begegnen, da das entwässerte Kartoffelpüreepulver deutlich besser lagerfähig ist als die nicht verarbeitete Kartoffel. Darüber hinaus ist wegen des geringeren Feuchtigkeitsgehaltes des Pürees der spezifische Energiebedarf der Produktion von Stapelchips geringer als bei der Chipsproduktion. Dies hat auch einen geringeren Fettgehalt von Stapelchips im Vergleich zu Kartoffelchips zur Folge, da die Verweilzeit der Stapelchips in der Fritteuse kürzer ist.[2]
Stapelchips können wie alle Kartoffelchips einen hohen Anteil Acrylamid enthalten.
In Deutschland wurden Stapelchips im Jahr 1978 eingeführt. Die Wortmarke „Stapelchips“ ist seit 1977 bis Ende Juni 2026 geschützt. Eingetragen wurde sie von Intersnack Knabber-Gebäck GmbH & Co. KG.[3]
Literatur
- W.-D. Arndt: Knabberartikel. In: Rudolf Heiss (Hrsg.): Lebensmitteltechnologie. 3. Auflage. Springer-Verlag. Berlin, Heidelberg 1990, ISBN 3-540-51737-5.
Weblinks
Einzelnachweise
- Deutsche Lebensmittelbuchkommission: Leitsätze für Kartoffelerzeugnisse (pdf, 86 kB)
- W.-D. Arndt: Knabberartikel. In: Rudolf Heiss (Hrsg.): Lebensmitteltechnologie. 3. Auflage. Springer-Verlag. Berlin, Heidelberg 1990, ISBN 3-540-51737-5, S. 275.
- Patentamt, Markenregisternummer 959923