Standseilbahn Lingnerschloß
Die Standseilbahn Lingnerschloß war eine 1908 im Auftrag von Karl August Lingner von der Firma Kühnscherf & Söhne Dresden errichtete private Standseilbahn in Dresden. Sie besaß eine Streckenlänge von 90 Metern und verfügte als Fahrbetriebsmittel über einen 2,5 Tonnen schweren Personenwagen mit zwei Sitz- und sechs Stehplätzen, der auf einer aufgeständerten Schiene fuhr, sowie ein 2275 kg schweres Gegengewicht, das unterhalb der aufgeständerten Schienen geführt war. Bemerkenswert an dieser Bahn war, dass bei ihr erstmals die Steuerung vom Fahrzeug aus möglich war.
Standseilbahn Lingnerschloß | |
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Streckenlänge: | 0,09 km |
Spurweite: | 1050 mm |
Der Antrieb erfolgte mit einem Elektromotor von 11,8 kW. Im Falle eines Seilrisses bewirkte eine Keilfangvorrichtung, welche über eine geschwindigkeitsabhängige Bremse mittels einer Gallschen Gelenkkette angetrieben wurde, einen Notstop durch Festklemmung des Fahrzeugs am Fahrweg.
Die Standseilbahn Lignerschloß wurde nach dem Tod August Lingners im Jahr 1916 nicht mehr benutzt, obwohl die Bahn, wie das Lingnerschloss, an die Stadt Dresden vererbt wurde. 1933 wurden die Gleise und die technische Ausrüstung entfernt, das Gebäude der Bergstation und die Trasse sind bis heute erhalten.