Stadttheater Mödling
Das Stadttheater in Mödling (Niederösterreich) wurde 1911 bis 1912 als "Mödlinger Bühne" als Privattheater vom Kinopionier, Varieteartist und Schauspieler Carl Juhász im Jugendstil errichtet. Juhász verkaufte es aber bald und so kam es 1920 bereits in den Besitz der Stadt Mödling. Er erhielt jedoch einen Pachtvertrag. Mit seiner Frau leitete er das Kino bis zu seinem Tod im Jahr 1940. Sie führte es weiter bis 1969, bevor die Konzession an die Stadt fiel.[1]
Das Stadttheater diente jahrzehntelang als Gastspiel- und Kinotheater.
Nach der Übernahme durch die Stadt wurde es 1994 aufwändig renoviert. Unter der Leitung von Felix Dvorak spielten hier bis 2004 allsommerlich die Komödienspiele Mödling mit größtem Erfolg. in denen u. a. Mimen wie Johanna von Koczian, Gusti Wolf, Aglaja Schmid, Anita Ammersfeld, Bert Fortell oder Gideon Singer mitwirkten. Daniela Fally und Sabine Petzl machten bei Dvorak die ersten Bühnenschritte.
Seit 1998 wird es als Ganzjahresbetrieb unter der Intendanz von Bruno Max und seiner Compagnie "Theater zum Fürchten" betrieben, als das größte nichtstaatliche Theater Niederösterreichs. Das Programm umfasst das ganze Spektrum des klassischen und modernen Sprechtheaters. Für die hohe Qualität sprechen zwei Niederösterreichische Kulturpreise und zwei Nestroy-Nominierungen. Über 380 Darsteller haben seit 1998 an den mehr als 220 Eigenproduktionen mitgewirkt. Seit Sommer 2011 steht das Stadttheater in den Theaterferien auch der freien Theatergruppe teatro zu Verfügung. Das Stadttheater fasst derzeit 301 Sitzplätze. Der Betrieb wird derzeit von der Stadt Mödling, dem Land Niederösterreich und dem Bund subventioniert.
Literatur
- Karl von Oelberg: Die Geschichte des Mödlinger Stadttheaters. In: Badener Zeitung, Nr. 72/1913 (XXXIV. Jahrgang), 6. September 1913, S. 4 f. (online bei ANNO). .
- Bruno Max, Bettina Frenzel (Fotogr.): Das prolongierte Wunder. Von der „Mödlinger Bühne“ zum Stadttheater Mödling, 1913–2013. Stadttheater Mödling, Mödling 2013, UBTUW.
Einzelnachweise
- Leopoldine Juhász im RegiowikiAT abgerufen am 8. Dezember 2014