Stadtmuseum Damme
Das Stadtmuseum Damme wurde 1991 im ehemaligen Bahnhof der im niedersächsischen Landkreis Vechta gelegenen Stadt Damme eingerichtet und 1992 eröffnet.
Das Museum hat mehrere Ausstellungsschwerpunkte. Dazu zählen Exponate zum „ältesten Bohlenweg der Welt“, Artefakte aus den umliegenden Grabstätten des Neolithikums und der Bronzezeit, Ausstellungsstücke zur Dersaburg und dem Territorialstreit der Fürstbischöfe von Osnabrück und von Münster im Stadtgebiet (1252–1802 bzw. 1831). Hinzu kommt die Darstellung der Entwicklung des „Dammer Carnevals“ mit der Dammer Carnevalsgesellschaft von 1614. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Eisenerzbergbau der Jahre 1939 bis 1967, eine Industrie, in der zeitweise tausend Beschäftigte arbeiteten und die ein Zwanzigstel der deutschen Erzförderung lieferte.
Zahlreiche mesolithische Fundstellen, davon 42 kartiert,[1] sind aus dem zu dieser Zeit noch erheblich größeren Dümmergebiet bekannt. Der älteste Bohlenweg entstand um 4550 v. Chr. und gehört zu den Bohlenwegen im Campemoor. Zwischen Dievenmoor und Hunteburger Straße fand man in den 1930er Jahren einen weiteren Bohlen- und Pfahlweg durch das Moor, der zwischen 500 und 300 v. Chr. gebaut worden war. Hinzu kamen das „Hünengrab“ in Neuenwalde, das gleichfalls aus dem Neolithikum stammt, sowie das bronzezeitliche Urnengräberfeld vom Mahnenberg in Bergfeine (Ortsteil von Damme), eine Art Friedhof, der fast ein Jahrtausend lang in Gebrauch war. 1937 wurden im Dümmer Siedlungsreste (Huntedorf I) ausgegraben, die später auf die Zeit zwischen 5000 und 4000 v. Chr. datiert wurden.
Gefördert wird das Museum durch eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe des 1897 gegründeten Heimat- und Verschönerungsvereins „Oldenburgische Schweiz“.
Weblinks
- Eintrag zum Stadtmuseum auf der Website des Heimat- und Verschönerungsvereins „Oldenburgische Schweiz“ Damme e.V.
Anmerkungen
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Bd. 6, S. 238.