St. Peter (Viersen-Bockert)
Geschichte
Der Entwurf für die Kirche St. Peter Bockert stammt von dem Haarener Architekten Heinrich van Kann. Den ersten Spatenstich machte am 15. April 1890 Oberpfarrer Stroux. Die Kirche ist als dreischiffige Basilika im neugotischen Stil erbaut. Sie besitzt einen Westturm, ein Querschiff und einen Chor. Der Kirchenraum ist tagsüber hell, denn durch die geschickte Anordnung der Fenster sind auch die Gewölbe lichtdurchflutet.
Von Juli 1998 bis Pfingstsonntag im Mai 1999 wurde die Kirche zuletzt renoviert. Das Altarpodest wurde zur Gemeinde hin vergrößert und gleichzeitig niedriger gebaut. Seitdem ist der Boden mit schlichten, grauen Steinplatten ausgelegt.[1]
Der Kirchenraum ist nüchtern und modern gestaltet und bietet viel Freiraum für individuelle Gestaltung.
Orgel
Die Brüstungsorgel wurde im Jahr 2000 von Martin Scholz (Mönchengladbach) erbaut. Das rein mechanische Instrument hat 17 Register und 4 Transmissionen in das Pedal.[2]
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Glocken
Für die neu errichtete Kirche St. Peter in Bockert lieferte die Glockengießerei Otto aus Hemelingen/Bremen im Jahr 1895 gemäß den Auftrags- und Kassenbüchern der Ottos aus dieser Zeit drei Bronzeglocken mit der Schlagtonreihe: d' – e' – fis'. Die beiden größeren Glocken fielen den Glockenbeschlagnahmen der Weltkriege zum Opfer. Wie üblich konnte die kleinste Glocke, hier die fis'-Glocke, hängen bleiben. Die fehlenden Glocken wurden später durch Glocken der Gießerei Petit & Gebr. Edelbrock ersetzt und ergänzt, so dass heute vier Glocken im Turm der Kirche hängen mit den Tönen: cis' – e' – fis' – gis.[3][4]
Einzelnachweise
- Sanierung und Gestaltung Pfarrkirche St. Peter, Viersen-Bockert. Abgerufen am 24. Februar 2021 (deutsch).
- Informationen zur Orgel
- Gerhard Reinhold: Otto-Glocken. Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S. 588, hier insbesondere S. 345, 508.
- Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S. 556, hier insbes. S. 310, 474.