St. Michael (Buchendorf)
Die katholische Filialkirche St. Michael in Buchendorf, einem Ortsteil der Gemeinde Gauting im oberbayerischen Landkreis Starnberg, wurde im Kern um 1100 errichtet. Die Kirche mit der Adresse An der Mariensäule 1 ist ein geschütztes Baudenkmal.
Geschichte
Der älteste Teil der Kirche ist die Westwand aus Feldstein, die um 800 datiert wird. Die romanische Saalkirche aus Tuffstein wurde um 1100 an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet und um 1485 erfolgte der Anbau des gotischen Chores und des Turms.
Im Inneren wurde die Kirche später barockisiert und im 19. Jahrhundert wieder regotisiert.
Beschreibung
Das flachgedeckte Langhaus mit anschließendem eingezogenem Chor wird von einem Kreuzrippengewölbe gedeckt. Die Sakristei befindet sich im Untergeschoss des Turmes.
Die Wandmalereien von 1595 wurden 1964 wieder freigelegt. Sie stellen die Passion Christi, den heiligen Georg, das Jüngste Gericht, die Verklärung und die Anbetung Christi dar.
Der barocke Hochaltar mit einer Rokokofigur des Erzengels Michael wurde von Johann Baptist Straub geschaffen. Daneben stehen die Figuren Johannes des Täufers und der heiligen Helena.
Die Kanzel aus dem 17. Jahrhundert ist ein Werk von Hans Probst.
In einer Nische der Nordwand steht die Figur der Anna selbdritt vom Anfang des 16. Jahrhunderts.
Literatur
- Gerhard Schober: Landkreis Starnberg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.21). 2. Auflage. München/Zürich 1991, S. 148–150.
- Ernst Götz u. a. (Bearbeiter): Georg Dehio (Begründer): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bayern IV: München und Oberbayern. 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 2002, ISBN 3-422-03010-7, S. 148.