St. Martin (Batzenhofen)
St. Martin ist eine katholische Pfarrkirche[1] im Gersthofener Stadtteil Batzenhofen. Sie ist als Baudenkmal geschützt und gehört zum Dekanat Augsburg-Land des Bistums Augsburg.
Baugeschichte
Ein erster Martin von Tours geweihter Kirchenbau in Batzenhofen wird bereits in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts vermutet, eine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 969. Der heutige, erhöht über dem Schmuttertal gelegene Kirchenbau geht auf verschiedene Bauphasen zurück. Der Chor und die unteren Geschosse des Turms stammen von etwa 1500. Unter Herrschaft des Augsburger Frauenstifts St. Stephan wurde von 1718 bis 1720 das Langhaus in Form eines Saalbaus neuerrichtet und der eingezogene Chor erhöht, vermutlich durch den Augsburger Baumeister Jörg Paulus. 1722 erfolgte die Kirchweihe. Der südlich gelegene Turm erhielt nach Plänen von Franz Xaver Kleinhans statt des spätgotischen Satteldachs durch Joseph Meitinger 1737 eine mit Kupfer gedeckte, achteckige und reich gegliederte Zwiebelhaube.
Restaurierungen erfolgten 1793, 1893, 1946/47, 1988 sowie ab 2000 und 2012. Südwestlich befindet sich der zugehörige Pfarrhof Batzenhofen.
Ausstattung
Die Altäre, die Kanzel und das Kirchengestühl sind in Holz ausgeführt und mit Intarsien versehen, die Decken und Wände wurden in der Ausmalung von Johann Georg Kuen mit Pastelltönen darauf abgestimmt. Der Hochaltar zeigt neben den lebensgroßen Figuren des St. Martin auch St. Nikolaus, das Altarbild St. Martin mit der Gans von 1723 wurde von Johann Georg Bergmüller geschaffen. Die Pietà am rechten Seitenaltar wird in das 14. Jahrhundert datiert, das darüber liegende Vesperbild in das 16. Jahrhundert. Die Figuren der Heiligen Barbara und Johannes Nepomuk stammen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bei der Renovierung erhielt der Chor durch Otto Pöppel 1947 neue Wandmalereien und Deckenbilder.
Glocken
Die ersten 1859 erwähnten Glocken wurden 1683, 1722 und 1751 gegossen. Das heutige Glockengeläut von 1948 mit fünf Bronzeglocken stammt von der Glockengießerei Johann Hahn in Landshut, sie haben die Schlagtöne es', ges', as', b' und des'.
Orgel
Die Orgel wurde etwa 1920 von der Mindelheimer Werkstatt Julius Schwarzbauer als pneumatische Kegelladenorgel mit Doppelfaltenbalg gebaut und mit einem fünffeldrigen Prospekt versehen. Der Zustand und die enge Bauweise werden als problematisch angesehen.[2]
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Die oben genannte Orgel wurde im September 2019 durch einen Neubau der Fa. Robert Wech, Buchloe ersetzt, wobei der historische Prospekt erhalten wurde.
- Koppeln: II/I (auch als Sub- und Superoktavkoppeln), I/P, II/P