St. Maria Rosenkranz (Mönchengladbach)

Die römisch-katholische Gemeindekirche St. Maria Rosenkranz i​m Stadtteil Eicken gehört z​ur Pfarre St. Vitus i​n Mönchengladbach.

St. Maria Rosenkranz
St. Maria Rosenkranz

Geschichte

Das neugotische Kirchengebäude von 1875 wurde notwendig, weil die rasante Entwicklung der Textilindustrie ab Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem enormen Bevölkerungswachstum im Stadtteil Eicken führte. Der Architekt Heinrich Nagelschmidt (1822–1902) aus der Dombauschule Köln wurde mit dem Bau einer neugotischen, dreischiffigen und kreuzförmigen Kirche beauftragt. Nach der Grundsteinlegung 1873 wurde das Gebäude am 8. Dezember 1875 fertiggestellt, die erste Heilige Messe wurde wegen der Auswirkungen des Kulturkampfes jedoch erst am 10. Dezember 1876 in der Kirche gefeiert. Eine erste kleine Glocke im Dachreiter ist bereits 1876 nachgewiesen; fünf Glocken wurden 1895 bei der Glockengießerei Bour & A. Guenser, Metz, in Auftrag gegeben, die am 8. August 1896 geweiht wurden. Im Hochamt am 12. September 1887 stellte der Kölner Erzbischof Philipp Krementz die Kirche unter das Patronat der Königin des heiligen Rosenkranzes.[1] Von 1894 bis 1896 war der Architekt Josef Kleesattel mit der Erweiterung und dem Turmbau der Pfarrkirche beauftragt worden.

Ausstattung

Das Gnadenbild i​m Altar d​er Marienkapelle, e​ine byzantinische Ikone, w​urde am 1. Mai 1887 eingesegnet u​nd zeigt d​as heranwachsende Jesuskind a​uf dem Arm Marias. Es i​st eine Kopie d​er Ikone Maria v​on der Immerwährenden Hilfe, d​ie heute i​n St. Alfonso i​n Rom z​u sehen ist. Der Altar d​er Marienkapelle w​urde vom Bildhauer Francois Perey (Kempen) geschaffen.

In d​en 1880er Jahren erfolgte d​ie Ausgestaltung d​es Kirchenraums m​it Ausmalung, Errichtung d​es Hochaltars u​nd zweier Seitenaltäre (alle v​on Friedrich Wilhelm Mengelberg, Utrecht). Der l​inke Seitenaltar stellt d​en freudenreichen, d​er rechte d​en glorreichen Rosenkranz dar. Der Hochaltar bildete d​en schmerzhaften Rosenkranz ab. Er w​urde am 12. September 1887 v​om Kölner Erzbischof Philippus Kremenzt konsekriert, d​ie Konsekration d​er beiden Seitenaltäre erfolgte e​rst 1892.

Die Mondsichelmadonna aus Holz ist unbekannten Ursprungs. Der Kunstschmied Max Heinrich Rolshoven (Köln) schuf eine silberne Krone für die Madonna; die Skulptur wurde mehrmals versehrt, so wurde 1979 das Jesuskind mit seiner silbernen Krone entwendet.[2] Die reichlichen Glasmalereien sind faszinierend und sehenswert.

Orgel

Orgelprospekt

Die Orgel w​urde 1969 v​on der Orgelbaufirma Romanus Seifert (Kevelaer) erbaut u​nd am 2. November 1969 geweiht. Das Schleifladen-Instrument h​at 37 Register a​uf drei Manualen u​nd Pedal. Die Spiel- u​nd Registertrakturen s​ind elektrisch. Die beiden Trompeten d​es Hauptwerks s​ind horizontal.[3][4]

I Hauptwerk C–g3
1.Quintade16′
2.Principal8′
3.Rohrflöte8′
4.Oktave4′
5.Holzgedackt4′
6.Superoktav2′
7.Mixtur IV-VI113
8.Cornett V8′
9.Trompete16′
10.Trompete8′
II Rückpositiv C–g3
11.Hohlflöte8′
12.Praestant4′
13.Koppelflöte4′
14.Waldflöte2′
15.Sifflöte1′
16.Scharf IV23
17.Quintan II113′+ 89
18.Doppelkegelregal8′
Tremolo
III Schwellwerk C–g3
19.Holzprincipal8′
20.Weidenpfeife8′
21.Sing. Principal4′
22.Blockflöte4′
23.Querflöte2′
24.Sesquialtera II-III
25.Scharfmixtur IV-VI1′
26.Cymbel III14
27.Dulcian16′
28.Hautbois8′
29.Clairon4′
Tremolo
Pedal C–f1
30.Principalbass16′
31.Subbass16′
32.Oktavbass8′
33.Terzbass625(urspr. Pommer 8′)
34.Bartpfeife4′
35.Rauschwerk IV2′
36.Posaune16′
37.Schalmei4′

Innenansichten

Commons: St. Maria Rosenkranz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geschichte St. Maria
  2. http://www.pfarre-sankt-vitus.de/st-maria-rosenkranz-a-st-elisabeth/geschichte/st-maria-rosenkranz.html@1@2Vorlage:Toter+Link/www.pfarre-sankt-vitus.de (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+
  3. Nähere Informationen zur Orgelgeschichte und zur heutigen Orgel der Pfarrkirche (PDF; 492 kB)
  4. Gustav K. Ommer: Neuzeitliche Orgeln am Niederrhein. München: Schnell & Steiner 1988, S. 178f.

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