St. Liborius (Eissen)
Die katholische Pfarrkirche St. Liborius ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Eissen, einem Ortsteil von Willebadessen, im Kreis Höxter, in Nordrhein-Westfalen.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Pfarre 1231. In den Neubau von 1912 bis 1914 wurden der Chor und der Westturm von der ehemaligen, kleineren romanischen Saalkirche übernommen. 1923 wurde die Kirche vom Weihbischof Heinrich Haehling von Lanzenauer geweiht.[1]
Von der alten Ausstattung sind der Barockaltar von 1700 und Heiligenfiguren aus dem 18. Jahrhundert erhalten.[2] Ein Gedenkstein vor der Kirche aus dem Jahr 1970 erinnert an den Bombenangriff auf Eissen am 1. April 1945.[1]
Im Turm von St. Liborius hängen vier Glocken der renommierten Glockengießerei Otto aus Bremen-Hemelingen. Die Fa. Otto goss 1934 drei Glocken, von denen nur eine die Glockenvernichtung des Nazis überstanden hat. Nach dem Krieg wurden im Jahr 1947 zwei Bronzeglocken (d' - f') für St. Liborius und 1948/49 eine weitere Glocken h0.[3][4]
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969
Einzelnachweise
- Pastoralverbund Willebadessen-Peckelsheim: Eissen - St. Liborius - pv-wb-ph.de, Zugriff am 11. Oktober 2019
- Dehio, Seite 149, 150 und 126
- Gerhard Reinhold: Otto Glocken - Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto, Selbstverlag, Essen 2019, 588 Seiten, ISBN 978-3-00-063109-2, hier insbes. S. 538, 543, 545.
- Gerhard Reinhold: Kirchenglocken - christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen 2019, 556 Seiten, Diss. Radboud Universiteit Nijmegen, nbn:nl:ui:22-2066/204770, hier insbes. S. 497, 501, 503.