St. Kilian (Bad Heilbrunn)
St. Kilian ist die katholische Pfarrkirche[1] von Bad Heilbrunn in Oberbayern. Der spätbarocke Kirchenbau im damaligen Steinbach (der Ort wurde erst 1934 in Bad Heilbrunn umbenannt) wurde in den Jahren 1726/27 auf den Grundmauern eines spätromanischen, 1253 geweihten Vorgängers errichtet.
Bauherr war das Kloster Benediktbeuern unter Abt Magnus Pachinger, aus dessen Kollegium mit Michael Ötschmann auch der Architekt stammte. Die Bauausführung erfolgte durch die Handwerkerfamilie Hainz aus dem Nachbarort Bichl. Die Fresken schuf der Benediktbeurer Mönch Lukas Zais. Er erinnerte dabei in vielen Motiven an die nahegelegene Heilquelle: Unter anderem ist das Kreuz Christi in der Chorkuppel als Gnadenbrunnen dargestellt, die Malereien in den Gewölbekuppeln zeigen biblische Motive wie die Frau am Jakobsbrunnen, die lebenspendende Quelle, Hagars Wasserfund in der Wüste, Rechtsprechung an einer Quelle oder Elischas Quellenheilung. Neben dem umfangreichen Freskenschmuck ist die Kirche reich mit spätbarocken, in einigen Fällen spätgotischen, Plastiken ausgestattet. Der ansonsten bis heute unveränderte Bau wurde 1931/1932 im Westen erweitert, im Innenraum fügte Otto Grassl (München) im Jahr 1940 Kreuzwegmotive im barocken Stil hinzu.
Organisatorisch war die Kirche bis 1803 eine Filialkirche der Pfarrei des Klosters Benediktbeuern. Nach der Säkularisation wurde sie 1806 eigenständige Pfarrei. Das Kirchengebäude und das danebenstehende Pfarrhaus sind als Baudenkmäler in der Bayerischen Denkmalliste aufgeführt.
- Inneres mit Blick zur Empore
- Deckengemälde über dem Hochaltar
- linker Seitenaltar
- rechter Seitenaltar
- Kanzel
- Kruzifix gegenüber der Kanzel
Literatur
- Georg Paula, Angelika Wegener-Hüssen: Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.5). Karl M. Lipp Verlag, München 1994, ISBN 3-87490-573-X, S. 2–5.
- Elisabeth Feichtmair: Pfarrkirche Sankt Kilian. Pfarramt Sankt Kilian.