St. Josef (Obernkirchen)
St. Josef ist die römisch-katholische Kirche in Obernkirchen, Landkreis Schaumburg. Sie ist zusammen mit St. Katharina Auetal eine der Filialkirchen der Pfarrgemeinde St. Marien Bückeburg und gehört zum Dekanat Weserbergland im Bistum Hildesheim.
Geschichte
Obernkirchen war seit 1855 Kapellengemeinde des Bistums Fulda. Seelsorglich betreut wurde Obernkirchen bis 1908 von Bückeburg aus. Im Jahr 1908 entstand unter Architekt August Greifzu aus Mainz auf einer Anhöhe an der jetzigen Rathenaustraße die prächtige St.-Josef-Kirche im neuromanischen Stil. Selbstständige Kirchengemeinde wurde Obernkirchen zu Beginn der 1950er Jahre. Zur Pfarrei erhoben wurde St. Josef 1962. Ende der 1960er Jahre wurde ein großzügig eingerichtetes Pfarrheim erbaut. 1968/69 wurde in Folge des II. Vatikanischen Konzils der Altarraum völlig umgestaltet (Diözesan-Oberbaurat Josef Fehlig, Bauingenieur Wolfgang Lorke, Künstler Claus Kilian). 1970 wurde der neue Kreuzweg geweiht, 1972 die neue Orgel.
Am 1. September 2012 wurden die Dekanate Bückeburg und Hameln-Holzminden zum Dekanat Weserbergland vereinigt.
Gebäude und Ausstattung
Die St.-Josef-Kirche aus grauem Sandstein beeindruckt durch die Lage auf einem Hügel in der Ortsmitte. Eine Treppe auf der Westseite führt zum Haupteingang. Das Hochschiff der Kirche mit vier Jochen hat eine Länge von 23 m und eine Breite von 9,50 m. Ins Auge fallen die bunten Glasfenster im Altarraum, das Kreuz über dem Altar und der Ambo. Auf der linken Seite neben dem Kirchenschiff befinden sich in kapellenartigen Nischen eine Marienfigur (Josef Franke), eine Figur des hl. Antonius von Padua und eine Figur des hl. Josef (Josef Franke). Auf der rechten Seite des Hauptschiffes ist der Kreuzweg zu sehen (Josef Franke).
Die Orgel befindet sich auf der Nordseite der Empore (Fa. Kemper & Sohn aus Lübeck).
Drei Glocken sind im Kirchturm untergebracht: eine f-Glocke (der Muttergottes geweiht), eine g-Glocke (dem hl. Josef geweiht) und a-Glocke (dem Hl. Bonifatius geweiht).
In der Außenwand der Westfassade ist unter dem Giebel eine Rosette eingebaut.
Der 38 m hohe Kirchturm mit einem Helmdach ragt auf der Nordostseite empor.
Literatur
- St. Josef Obernkirchen 1908–2008, Hildesheimer Chronik Band 19, Schriftenreihe des Bistumsarchivs Hildesheim (Hrsg. Thomas Scharf-Wrede), Hildesheim 2008
- Willi Stoffers (Hrsg.): Der Zukunft eine Heimat geben. S. 139–143, Hildesheim 1999