St. Johannes (Erbringen-Hargarten)
St. Johannes in Erbringen-Hargarten ist eine römisch-katholische Filialkirche der Pfarrei St. Andreas und Mariä Himmelfahrt Reimsbach. Die Kirche ist dem heiligen Johannes geweiht und liegt auf einer Anhöhe zwischen den beiden Beckinger Ortsteilen Erbringen und Hargarten.
Geschichte
Im Jahr 1963 wurde in Hargarten und Erbringen ein Kirchenbauverein gegründet, welcher den Bau einer Filialkirche in der Pfarrei Reimsbach ermöglichen sollte. 1966 erfolgte die Aufforderung an vier Architekten zur Vorlage von Bauplänen. Eine Gutachterkommission entschied sich für den Bauplan des Trierer Architekten Peter van Stipelen. Im Herbst 1968 begannen die Bauarbeiten und am 24. April 1970 war der Rohbau vollendet. Die Eröffnung der Kirche konnte am 25. Juni 1972 (Johannestag) gefeiert werden.
Die Johanneskirche wurde von 1974 bis 1979 von Regionaljugendpfarrer Franz Josef Mühlhausen und von 1979 bis 1984 vom Regionaljugendseelsorger Josef Mettel betreut. Heute ist das anliegende Pfarrhaus nicht mehr Eigentum der Pfarrei und wurde verkauft. Im Jahr 2006 wurde von der Firma Mahr Heizungsbau eine neue Heizanlage für Kirche und Jugendheim installiert.
Architektur und Ausstattung
Die besondere Form der Kirche wird damit begründet, dass „die neuzeitliche Kirchenbaukunst neue Ausdrucksformen entwickelt hat“ und „die Bauform der Kirche sich möglichst von profanen Gebäuden abheben soll“. In der Kirche wurde ein geringer Abstand zwischen Altar und Kirchenbesucher geschaffen. Der Innenraum ist in drei Bankblöcke aufgeteilt.
Die zum Altarraum hin stark ansteigende Decke soll dem Kirchenbesucher niemals das Gefühl des Verlorenseins geben und die liturgische Dominanz des Altars unterstreichen. Dieser Effekt wird durch die besondere Lichtführung unterstrichen. Der achteckige, aus Kalkstein bestehende Altar wird von einem Mosaikkreuz geschmückt.
Die Kirche kann von den Neubaugebieten in Erbringen und Hargarten eingesehen werden. Der Kirchturm wird sowohl von Erbringen und Hargarten als auch von der Verbindungsstraße zwischen Reimsbach und Erbringen gesehen. Die komplette Kirche wurde von innen verklinkert und die Decke ist mit Holzpaneelen verkleidet. Die Läuteanlage wurde von der Firma Werner Marx aus St. Wendel installiert. Die Johanneskirche besitzt nur eine Glocke deren Läuten dennoch in beiden anliegenden Ortsteilen gehört wird und jeweils um 7 Uhr, um 12 Uhr und um 18 Uhr ertönt.
Jugendheim / Pfarrheim
Das Jugendheim (heute Pfarrheim) mit einem großen Saal, zwei Jugendräumen, einer Küche und einer Werkstatt wurde am 22. November 1977 eingeweiht. Einer der Gruppenräume dient als Treffpunkt des katholischen Jugendclubs der Pfarreiengemeinschaft. Dieser organisiert im Jugendheim verschiedene Veranstaltungen, wie zum Beispiel die Discos, aber auch Treffen der Jugend oder Seniorennachmittage.
Friedhof
Der jetzige anliegende Friedhof wurde im Jahr 1970 eingeweiht. Als provisorische Leichenhalle diente die im April 1974 als Solche ausgebaute Krypta der Johanneskirche, bis 1988 eine Leichenhalle am Eingang des Friedhofs errichtet wurde. Der Friedhof stellt 500 Grabstellen bereit, auf ihm ist auch der oben genannte Regionaljugendpfarrer Franz Josef Mühlhausen beigesetzt.
Literatur
- Hargarten – Unsere Heimat gestern und heute. Interessengemeinschaft Hargarter Bürger, 1993