St. Johann Baptist (Hohenegglkofen)
Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Johann Baptist ist eine gotische Saalkirche aus Backstein im Ortsteil Hohenegglkofen von Kumhausen im niederbayerischen Landkreis Landshut. Sie gehört zur Kirchengemeinde St. Johann Baptist Hohenegglkofen im Pfarrverband Achdorf-Kumhausen des Erzbistums München und Freising.
Geschichte und Architektur
Die Pfarrei Hohenegglkofen ist einer der frühesten Pfarrsitze in weitem Umkreis, sie war Taufkirche der Landshuter vor Gründung der Stadt.[1] Das spätgotische Backsteinbauwerk aus dem 15. Jahrhundert ist als Wandpfeilerkirche mit Rippengewölbe ausgebildet und wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Verwendung der Magdalenenkapelle und des Ossariums um ein nördliches Seitenschiff erweitert. Das Äußere ist mit umlaufendem Sockel und Dachfries gestaltet. Die gotischen Bauteile sind mit Dreieckstreben und vereinzelten Strebepfeilern versehen. Der Turm ist an der Nordseite des Chores angebaut und zeigt vier Geschosse, deren mittlere mit Spitzbogen verblendet sind. Die ehemalige Portalvorhalle ist auf der Südseite des Langhauses angeordnet. Das Innere des vierjochigen Schiffes ist steil proportioniert. Der dreijochige Chor endet in einem Dreiachtelschluss. Der Chorbogen ist mit gefasten Kanten ausgebildet und auf der Seite zum Schiff im Bogen gekehlt. Die Wandpfeilerstellungen sind mit Fasen versehen. Rippengewölbe mit Sternfiguren schließen den Raum ab. Sie werden im Schiff durch auf teils mit Tartschen versehenen Rundkonsolen aufgefangen, im Chor durch halbrunde Dienste. Die mit erneuertem Maßwerk verzierten Fenster sind zweibahnig.
Ausstattung
Der stattliche barocke Hochaltar wurde um 1680 geschaffen, ist mit geschnitzten Figuren der Heiligen Martin und Florian versehen und zeigt auf dem Altarblatt die Taufe Christi. Die weitere zwischen 1760 und 1770 geschaffene Rokoko-Ausstattung ist von beachtenswerter Qualität. Der Tabernakel des Hochaltars mit seitlichen, anbetenden Engeln wurde 1766 vermutlich von Christian Jorhan dem Älteren[1] geschaffen. Die Seitenaltäre wurden von Johann Bernhard aus Geisenhausen gearbeitet und sind mit Gemälden mit dem Tod des heiligen Josef und den Vierzehn Nothelfern von Ignaz Kaufmann aus Teisbach aus dem Jahr 1764 versehen. Auf dem nördlichen Altar ist eine spätgotische Sitzfigur der Maria mit dem Kind vom Ende des 15. Jahrhunderts zu sehen. Die Orgel ist ein Werk von Anton Škrabl aus dem Jahr 1997 mit 12 Registern auf zwei Manualen und Pedal in einem Gehäuse aus dem Jahr 1876.[2]
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern II – Niederbayern. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 2008, ISBN 978-3-422-03122-7. S. 220.
Weblinks
Einzelnachweise
- Informationen zur Geschichte auf den Webseiten des Erzbistums München und Freising. Abgerufen am 31. Mai 2020.
- Informationen zur Orgel auf orgbase.nl. Abgerufen am 31. Mai 2020.