St. Bonifaz (Mainz)
Die Pfarrkirche St. Bonifaz in der Mainzer Neustadt am Fuß der nach ihr benannten Bonifazius-Türme ist Zentrum der römisch-katholischen Kirchengemeinde St. Bonifaz.
Geschichte
Die Pfarrei wurde Ende des 19. Jahrhunderts mit Erschließung der Mainzer Neustadt gegründet. Die ursprüngliche neugotische Basilika, die am Ostermontag 1894 durch Bischof Paul Leopold Haffner geweiht wurde[1], ist während der Luftangriffe auf Mainz am 27. Februar 1945 vollständig zerstört worden.[2] Der heutige Bau wurde 1954 fertiggestellt und 1988 innen neu gestaltet.
Pfingsten 1957 wurde der Teilbau der neuen Oberlinger-Orgel geweiht, 1971 wurde die Orgel von der gleichen Windesheimer Orgelbauwerkstatt fertiggestellt. Die Orgel hatte danach 39 Register, verteilt auf 3 Manuale und Pedal. Das Planungskonzept lag in den Händen von Prof. Dr. Franz Bösken und Ernst Oberlinger. 1989 erhielt das auf der Empore um das Mittelfenster auf zwei Konsolen errichtete Instrument eine neue Setzer Anlage verbunden mit einem neuen Spieltisch, der genau zwischen den beiden Teilwerken aufgestellt wurde. Bei dieser Gelegenheit wurden noch drei bei der Planung vorgesehene, aber noch zurückgestellten Orgelregister von Oberlinger eingebaut, sodass die Orgel danach 42 Register zählte.
Die Seelsorge an St. Bonifaz war von 1969 bis 1993 dem Kapuzinerorden anvertraut. Seitdem wird sie von Dominikanern wahrgenommen.
Architektur
St. Bonifaz ist eine dreischiffige, gelblich verputzte Kirche auf rechteckigem Grundriss mit gerade schließendem Altarraum. Die Portalfront wird von dem 43 m hohen quadratischen Glockenturm mit historisierenden Strebepfeilern beherrscht. Beidseitig ist das erste Joch der Seitenschiffe auf die Höhe des Mittelschiffs erhöht. Architekt war Hugo Becker (1897–1967) aus Mainz-Gonsenheim.
Orgel
Die Orgel wurde von der Orgelbaufirma Oberlinger ab 1957 erbaut und erweitert. Derzeit wird das Instrument von der Orgelbaufirma Freiburger Orgelbau gereinigt und überarbeitet. Der Spieltisch wird erneuert und mit einer modernen Setzeranlage ausgestattet. Es wird nach- bzw. neuintoniert, das Positiv wird zu einem Schwellwerk umgebaut, und die Disposition wird geringfügig verändert. Außerdem wird im Altarraum ein weiterer Spieltisch errichtet. Das Instrument hat heute 43 Register auf drei Manualwerken und Pedal.[3]
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- Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
- Effektregister: Cymbelstern
- Anmerkungen:
- (P) = im Prospekt sichtbar
- (n) = neues Register 2019
- aus vormaligem Pommer 16'.
- vormals im Schwellwerk.
- vormals im Positiv.
- akustisch.
Einzelnachweise
- Michael Kläger: Mainz auf dem Weg zur Großstadt (1866–1914). In: Mainz: Die Geschichte der Stadt. Verlag von Zabern, Mainz 1998, S. 467
- Pfarrkirche St. Bonifaz
- Informationen zur Orgel (gesehen am 25. Juli 2018)
Weblinks
- Weitere Informationen auf der Internetplattform des Bistums Mainz
- Internetplattform der Dominikaner in Mainz
- Webpräsenz der Pfarrei St. Bonifaz