St.-Lukas-Kapelle (Frankenhardt)

Die Kapelle z​um heiligen Lukas (auch: St. Lukas-Kapelle Hellmannshofen) i​st eine kleine Kirche i​m Gemeindegebiet v​on Frankenhardt, d​ie 1520 erstmals erwähnt wurde, jedoch wesentlich älter ist. Die Architektur stammt a​us der Übergangszeit v​on Romanik z​ur Gotik.

Architektur

Die Kirche im Weiler Hellmannshofen ist ein einschiffiger Turmchorbau, der offenbar in einem Zug erstellt wurden. Das Schiff hat romanische Turmbogenstürze und romanische Rundbogenfenster auf der Südseite. Der Chorbogen ist ebenfalls romanisch. Im Turm wurde ein frühgotisches Spitzbogenfenster eingebaut. Wenn dieses Fenster gleichzeitig mit dem Bau der Kirche entstanden ist, könnte sie um 1220/30 entstanden sein. Der Fachwerkaufbau des Turms stammt aus dem 16. Jahrhundert. Im Turm befinden sich zwei Glocken mit der Inschrift: „hilf gott und maria, bernhardt Lachamann gos mich“ und der Jahreszahl 1520 sowie „hilf maria, bernhardt lachamann gos mich 1521“. Die Lachamanns waren eine Glockengießerfamilie aus Heilbronn.

An d​er Wand d​es Altarraumes g​ibt es i​m Putz z​wei schlichte Kreuzkartuschen, e​ine hölzerne Empore z​ur linken Hand erweitert d​ie Sitzmöglichkeiten u​nd ein Holzkruzifix a​us dem 16. Jahrhundert befindet s​ich in d​er Kirche.[1]

Geschichte

Über die Kapelle ist urkundlich kaum etwas bekannt. Sie befindet sich mittlerweile im Eigentum der bürgerlichen Gemeinde Frankenhardt. Früher gehörte sie zur Pfarrei Honhardt und wurde Anfang des 19. Jahrhunderts zu Beginn der württembergischen Zeit profaniert. Die Oberamtsbeschreibung von 1884 vermerkt lediglich noch, dass die Kapelle ein Asyl gewesen sein soll.

1978 wurde die Kapelle in Hellmannshofen vom vollständigen Zerfall gerettet. Die Gemeinde Frankenhardt renovierte die Kapelle in dieser Zeit mit Unterstützung des Landes grundlegend. Heute ist die Kirche mit einer Bodenheizung, einem elektrischen Läutewerk und einer noch voll funktionsfähigen wertvollen Turmuhr sowie einem Harmonium ausgestattet. Sie wird für feierliche Anlässe genutzt (kulturelle Veranstaltungen, Hochzeiten, Taufen) und die Gemeinde nutzt die Kapelle auch für standesamtliche Trauungen. Die Gemeinde Frankenhardt renovierte die Kapelle 2008 erneut und ließ ein WC-Häuschen errichten. Altbundespräsident Carstens besuchte einmal einen Gottesdienst in der Kapelle. Der Schlüssel zur Kapelle für Besichtigungen sowie für das WC-Häuschen ist bei Herrn Wolf im Haus Nr. 7 des Weilers erhältlich.[2]

Literatur

  • Gründelhardt. In: Julius Hartmann, Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Crailsheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 63). W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, S. 293–303 (Volltext [Wikisource] Abschnitt zur Parzelle Hellmannshofen).

Einzelnachweise

  1. leo-bw.de.
  2. Seite zur St.-Lukas-Kapelle auf der Website www.frankenhardt.de der Gemeinde Frankenhardt.

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