Städtische Bühne Lahnstein
Die Städtische Bühne Lahnstein wurde 1998 eröffnet. Sie hat ihren Sitz im Nassau-Sporkenburger Hof im Ortsteil Niederlahnstein, einem in den Jahren 1992 bis 1997 restaurierten Märkerhof.
Das Gebäude
Der dreiachsige spätgotische Bau (im Kern 14. Jh.) hat einen achteckigen Treppenturm mit Spitzhelm, der über das Satteldach hinausragt. Das Obergeschoss ist teilweise in Fachwerk ausgeführt. Über eine verglaste Galerie ist ein neuer Seitentrakt mit einem gläsernen Mittelrisaliten angegliedert. An der Rückfront liegt ein kleiner Garten mit Weinrebe.
Von 1527 an diente der Hof fast ein Jahrhundert lang den Grafen von Nassau-Sporkenburg als Wohnsitz. Hier handelt es sich um Nachfahren der Grafen von Helfenstein, die ihren Stammsitz auf der Sporkenburg unterhielten. Die Brüder Johann und Quirin von Nassau (Hofmeister in Trier, nicht verwandt mit dem Haus Nassau) hatten 1503 die Helfenstein'schen Besitzungen erworben. Der Letzte dieser Linie, Heinrich von Nassau-Sporkenburg (Chorbischof von Dietkirchen), verstarb 1601.
Zusammen mit zwei anderen Gebäuden (Heimbachhaus und Wirtshaus an der Lahn) ist der Nassau-Sporkenburger Hof einer der letzten erhaltenen mittelalterlichen Adelshöfe in Lahnstein.
Veranstaltungen
Die Städtische Bühne Lahnstein bietet klassische Komödie, Volkstheater, Weihnachtsmärchen, kleine Konzerte, Musical, Kabarettabende, Literaturlesungen sowie Wechselausstellungen heimischer und überregionaler Künstler. Pro Saison sind ca. 7–10 Stücke im Angebot. Hinzu kommen vereinzelt Gastspiele.
Die Städtische Bühne organisiert im Sommer auch die Burgfestspiele vor der Johanniskirche.
Literatur
Backes, Magnus / Caspary, Hans / Dölling, Regine: Kunstwanderungen Rheinland-Pfalz und Saarland, Belser-Verlag Stuttgart 1971