Sportpalast Vilnius

Der Sportpalast Vilnius (lit. Vilniaus sporto rūmai) i​st ein Sportpalast u​nd eine Mehrzweckhalle i​n Vilnius, Litauen. Er w​urde ab 1961 v​on den Architekten Eduardas Chlomauskas, Zigmas Liandzbergis u​nd Jonas Kriukelis entworfen[1] u​nd von 1971 fertiggestellt. Ende d​er 1990er-Jahre w​urde das Gebäude a​n den privaten Träger verkauft. Der geplante Abriss w​urde zwar d​urch eine Ausweisung a​ls nationales Kulturerbe i​m Jahr 2006 verhindert, d​as Gebäude i​st jedoch weiterhin ungenutzt u​nd verfällt.[1][2]

Sportpalast (2012)

Geschichte

Der Sportpalast w​urde auf d​em Gelände d​es früheren Jüdischen Friedhofs errichtet. 1961 f​and ein Architektenwettbewerb für d​ie Erweiterung e​ines Sportzentrums statt, dessen Mittelpunkt d​as 1950 errichtete Žalgiris-Stadion stand. Drei Architektenteams d​es Staatlichen Instituts für Stadtplanung u​nd Städtebau beteiligten s​ich an d​em Wettbewerb. Realisiert w​urde der zweitplatzierte Entwurf d​er Architekten Eduardas Chlomauskas u​nd Zigmas Liandzbergis, d​enen sich später d​er Architekt Jonas Kriukelis anschloss. Der Bau orientiert s​ich an d​em ab 1962 entworfenen u​nd 1966 fertiggestellten Sportpalast Minsk d​er Architekten Sergei Fillonow u​nd Valentin Malyschew, dessen Pläne d​en Architekten vorlagen. Die Dachkonstruktion d​es Sportpalastes i​n Vilnius w​ar besonders gewagt u​nd wurde v​on dessen Ingenieur Henrikas Kavelis patentiert. In d​er Eingangshalle i​st eine abstrakte Holzskulptur v​on Regimantas Kavaliauskas v​on 1973.

Einzelnachweise

  1. SOS Brutalismus. Eine internationale Bestandsaufnahme. Park Books, Zürich 2017, ISBN 978-3-03860-074-9, S. 378–381.
  2. Vilniaus sporto rūmai – kultūros vertybė (Memento des Originals vom 27. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lrytas.lt. Lietuvos radijas.

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