Spitalskirche (Innsbruck)
Die römisch-katholische Spitalskirche zum Heiligen Geist steht in der Maria-Theresien-Straße in der Innsbrucker Innenstadt.
Geschichte
Schon seit 1326 ist ein Stadtspital erwähnt, damals wegen der Ansteckungsgefahr noch außerhalb der Stadtmauern gelegen. Das Spital selbst wurde 1888 an seinen heutigen Standort übersiedelt.
Architektur und Ausstattung
Die Kirche wurde ab 1700 nach Plänen von Johann Martin Gumpp dem Älteren anstelle eines gotischen Vorgängerbaus errichtet. Die beiden Portale haben aufwendig geschnitzte Türen, das Innere ist durch reichen Stuck geprägt. Die Fresken wurden nach Bombenschäden des Zweiten Weltkriegs 1962 von Hans Andre neu gemalt. Der von Cristoforo Benedetti geschaffene barocke Hochaltar von 1705 enthält das 1848 von Caspar Jele im Nazarenerstil gemalte Altarbild Sendung des hl. Geistes. Am linken Seitenaltar befindet sich ein Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert.[1] Die Ausstattung mit Bronzeskulpturen (Türgriffe, Kommunionbank, Ambo) stammt vom Goldschmied und Bildhauer Michael Norz.[2]
Vom 17. September 2006 bis zum 1. Juni 2017 war der Seelsorger dieser Kirche der römisch-katholische Priester und Hochschulprofessor Josef Wolsegger.
Seit Oktober 2018 dient die Spitalskirche unter der Leitung von Bischofsvikar Msgr. Jakob Bürgler als „Citykirche“ und trägt den Namen „Kirche im Herzen der Stadt“. Sie hat die Bestimmung, als einladender, gastfreundlicher und offener Raum neue Formen von Gebet, Kultur, Musik und Kunst zu ermöglichen und für Menschen unserer Zeit Wege der Begegnung mit dem Glauben zu erschließen. Zugleich will sie im Sinne der Seelsorge an Passanten ein Ort des niederschwelligen Kontakts mit Glaube und Kirche sein.
Weblinks
- Spitalskirche zum hl. Geist. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. November 2014.
- Spitalskirche – Altspitalkaplanei Hl. Geist
- 360-grad Innen Aufnahme
- Die Gröber-Orgel der Spitalskirche Innsbruck – Beitrag auf Orgel-Verzeichnis
Einzelnachweise
- Innsbrucker Spitalskirche in neuem Glanz. In: Innsbruck informiert, Dezember 1996, S. 21
- Diözese Innsbruck: Kurzbeschreibung der Kirche. Abgerufen am 18. Juni 2020.