Speerschuh
Der Speerschuh, in neuerer Zeit auch gelegentlich als Pfahlschuh oder Pfostenschuh bezeichnet, ist in der Heraldik eine seltene Wappenfigur.
Dargestellt wird im Wappenschild eine Spitze die zum Schildfuß zeigt. Im Realen ist es eine Eisenspitze, die zur Aufnahme des Speeres diente. Der Speerschuh wurde in der Kampfruhe neben dem Zelt oder dem Rastplatz in den Erdboden mit der Aufnahmeöffnung nach oben eingeschlagen/eingedreht. Auch zur Aufnahme der Turnierlanze fand der Schuh Verwendung. Falsch ist bei der Wappenbeschreibung den Speerschuh als gestürzte Lanzenspitze zu melden.
Die Tingierung lässt alle heraldischen Farben zu.
Als Beispiel wird das Wappen von Weissmann von Weissenstein genannt.[1]
Literatur
- Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Lizenzausgabe. Bibliographisches Institut u. a., Mannheim u. a. 1984, S. 372, ISBN 3-411-02149-7.
- Walter Leonhard: Das große Buch der Wappenkunst. Verlag Georg D. W. Callwey, München 2001, S. 270 Abb. 11, ISBN 3-8289-0768-7.
Weblinks
- Speerschuh (Heraldik) im Heraldik-Wiki
Einzelnachweise
- Johann Siebmacher, Hilmar Hermann Weber: Grosses und allgemeines Wappenbuch. Verlag Bauer und Raspe, Nürnberg 1890, S. 116 und Tafel XXV Fig. 63 (Nachdruck Рипол Классик, 1990, ISBN 978-5-88134-235-7).
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