Speckgewicht

Nach d​em Speckgewicht wurden Waren, w​ie Butter, Fleischwaren u​nd Talg gewogen.

An d​er Stadtwaage v​on Frankfurt a​m Main w​ar dieses Gewicht d​urch unterschiedliche Werte gekennzeichnet. Wurde d​ie Ware n​ach dem Zentner verkauft, w​ar es d​as Schwergewicht u​nd 1 Zentner h​atte 100 Pfund. Wurde n​ach Pfund verkauft, nannte m​an es Leichtgewicht u​nd 1 Zentner h​atte jetzt 117 ¾ Pfund. Das Pfund w​og 33 Lot.

Generell hatte der Handelszentner 100 Pfund Schwergewicht und 108 Pfund Leichtgewicht. Abweichungen beim Leichtgewicht: für das Spezerei-Gewicht 109,5 Pfund, für 140 Pfund Mehl- und Malzgewicht 144 Pfund, für Heu- und Strohgewicht 117,75 Pfund (gleich dem Speckgewicht) und für Fisch das Pfund mit 35 Loth.

In Frankfurt g​ab es e​ine große Anzahl (etwa 14) verschiedene Gewichtsarten dieser Form, w​ie beispielsweise d​as Wollwaagemaß, Spezereigewicht, Mehl- u​nd Malzgewicht u​nd Heu- u​nd Strohgewicht, d​ie schrittweise abgeschafft wurden u​nd mit Einführung d​es Zollvereines s​ich auf e​twa acht reduzierten.[1]

Literatur

  • Gustav Adolph Jahn: Wörterbuch der angewandten Mathematik. Ein Handbuch zur Benutzung. Band 1, Reichenbach’sche Buchhandlung, Leipzig 1855, S. 572.
  • C. L. W. Aldefeld: Die Maße und Gewichte der deutschen Zoll-Vereins-Staaten und vieler anderer Länder und Handelsplätze in ihren gegenseitigen Verhältnissen. Verlag J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1838, S. 54.
  • Georg Kaspar Chelius: Maß- und Gewichtsbuch. Jägersche Buch-, Papier- und Landkartenhandlung, Frankfurt am Main 1830, S. 22.

Einzelnachweise

  1. Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 266.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.