Soummam
Der Oued Soummam (arabisch وادي الصومام, kabylisch ⴰⵙⵉⴼ ⴰⵄⴻⴱⴱⴰⵙ Asif Aɛebbas) ist mit einer Länge von ca. 195 km (zwischen Akbou und Bejaia) bzw. 425 km (mitsamt den Quellflüssen) und einem Einzugsgebiet von insgesamt ca. 9118 km² der wichtigste Fluss der Kabylei im Norden Algeriens.
Oued Soummam وادي الصومام ⴰⵙⵉⴼ ⴰⵄⴻⴱⴱⴰⵙ | ||
Unterlauf des Oued Soummam | ||
Daten | ||
Lage | Algerien | |
Quelle | Zusammenfluss von Oued Sahel und Oued Bou Sellam 36° 25′ 41″ N, 4° 32′ 42″ O | |
Quellhöhe | ca. 167 m | |
Mündung | bei Bejaia ins Mittelmeer 36° 43′ 45″ N, 5° 4′ 37″ O | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | ca. 167 m | |
Sohlgefälle | ca. 0,86 ‰ | |
Länge | ca. 195 km |
Verlauf
Der Oued Soummam entsteht durch den Zusammenfluss des Oued Sahel und des Oued Bou Sellam südlich der Stadt Akbou in der Provinz Bejaia in einer Höhe von ca. 167 m.[1] Der Fluss fließt anschließend in zahlreichen Windungen in nordöstlicher Richtung um schließlich im Süden der Großstadt Bejaia ins Mittelmeer zu münden.[2]
Zuflüsse und Stauseen
Der zweifach gestaute Oued Soummam hat mehrere kleinere und ebenfalls zumeist gestaute Zuflüsse.
Geschichte
Der Oued Soummam war bereits in prähistorischer Zeit bei Jägern und Sammlern bekannt. Auch die Römer nutzten ihn als Verbindungsweg zwischen Küste und Hinterland; der von Plinius d. Ä. überlieferte antike Name lautete Nasava. Der kabylisch-berberische Name lautete assemmam ‚sauer‘ oder Assif Abbas.
Ökologie
Durch Einleitung von ungeklärten Abwässern der Chemieindustrie ist der Unterlauf des Flusses hochbelastet; es kommt deshalb immer wieder zu Fischsterben.[3]