Sommerburg
Die Sommerburg ist eine abgegangene Motte (Turmhügelburg) im heutigen Essener Stadtteil Margarethenhöhe in Nordrhein-Westfalen. Sie befindet sich nördlich der Lührmannstraße.
Sommerburg | ||
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Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | Essen-Margarethenhöhe | |
Burgentyp | Niederungsburg, Motte | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Hügelrest | |
Geographische Lage | 51° 26′ N, 6° 59′ O | |
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Sie bestand aus zwei Inseln, die heute noch als Hügel erkennbar sind, für die Hauptburg und einer Vorburg. Insgesamt hat die Anlage ein Maß von 60 mal 30 Meter, der Hauptburghügel ist drei Meter hoch und besitzt einen Durchmesser von 14 Metern, die westlich gelegene Vorburg ist 30 mal 35 Meter groß. Ein Wehr zum Stauen des Bachs befand sich nordöstlich der Anlage. Der Form nach stammt sie aus der Zeit vom 10. bis zum 12. Jahrhundert.
Die Sommerburg wird urkundlich erstmals in der Landmatrikel von 1668 erwähnt und dann in einer Akte des Jahres 1768. Ältere Überlieferungen liegen nicht vor.
Der Sage nach kehrte ein Ritter der Sommerburg von einem Kreuzzug mit einer orientalischen Gattin heim, die sich später aus Heimweh ertränkte.[1][2]
Literatur
- Hugo Rieth: Der Ursprung von Rüttenscheid – Sommerburg und Romanisches Haus. In: 1000 Jahre Rüttenscheid. Jahrbuch 1969, S. 7–33.
- Herbert Lorenz: Essener Archäologischer Sommer 1992. Skript. Ruhrlandmuseum Essen, 1992.
- Hugo Rieth: Die Sommerburg in Essen – Eine mittelalterliche Turmhügelburg. In: Rheinische Heimatpflege, Nr. 3, 2003, S. 177–187.
- Elke Schneider: Motte Sommerburg. In: Detlef Hopp, Bianca Khil, Elke Schneider (Hrsg.): Burgenland Essen. Burgen, Schlösser und feste Häuser in Essen. Klartext Verlag, Essen 2017, ISBN 978-3-8375-1739-2, S. 9–101.
Einzelnachweise
- Theodor Bramkamp: Pohlbürger. Leipzig: Lenz, 1913
- Wolfgang Schulze: Das große Essener Sagenbuch. 1992, ISBN 9783893550500