Somatische Hypermutation

Als somatische Hypermutation (SHM) wird das Einfügen von Mutationen in die Antikörpergene einer reifenden B-Zelle bezeichnet. Es handelt sich um einen wichtigen Schritt des adaptiven Immunsystems. Mit Hilfe des Enzyms Activation Induced Cytidine Deaminase (AID oder auch AICDA) entstehen zufällige Veränderungen der DNA. AID desaminiert Cytosin zu Uracil in einzelsträngiger DNA. Das Enzym UNG entfernt Uracil und schafft eine abasische Stelle. Dort wird von APE1 ein Einzelstrangbruch erzeugt. Das führt in einigen Fällen zu erhöhter Affinität der Antikörper zu ihrem Antigen. Durch Selektion werden diejenigen Zellen ausgewählt, welche am besten das Antigen binden und es somit am effektivsten bekämpfen können. Die übrigen Zellen gehen zugrunde. Dieser Prozess, welcher in den Keimzentren der sekundären lymphatischen Organe (Milz, Lymphknoten) stattfindet, ermöglicht es dem Organismus, eine Vielzahl von verschiedenen Antikörpern zu produzieren, und sich somit an die sich im Zuge einer Immunevasion verändernden Pathogene anzupassen sowie die Affinität der Antikörper zum Antigen zu erhöhen.

Literatur

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.