Somanathapura
Somanathapura oder Somnathpur (Kannada: ಸೋಮನಾಥಪುರ) ist ein knapp 5.000 Einwohner zählendes Dorf im Süden des indischen Bundesstaats Karnataka. Der Ort ist bekannt durch einen der besterhaltenen Hoysala-Tempel.
Somanathapura ಸೋಮನಾಥಪುರ | |||
---|---|---|---|
| |||
Staat: | Indien | ||
Bundesstaat: | Karnataka | ||
Distrikt: | Mysuru | ||
Subdistrikt: | Tirumakudal-Narsipur | ||
Lage: | 12° 17′ N, 76° 53′ O | ||
Höhe: | 655 m | ||
Einwohner: | 4.692 (2011)[1] | ||
Lage
Somanathapura liegt in einer Höhe von ca. 655 m ü. d. M. an einem ehemaligen Flussbett des Kaveri Süden des Bundesstaats Karnataka. Die Distriktshauptstadt Mysuru ist ca. 35 km (Fahrtstrecke) in westlicher Richtung entfernt; die Tempelstadt Tirumakudal-Narsipur befindet sich nur etwa 11 km südlich.[2] Das Klima ist subtropisch; Regen fällt zumeist in den Monaten Mai bis Oktober.[3]
Bevölkerung
Die Bevölkerung des Ortes besteht nahezu ausschließlich aus Hindus. Der männliche und der weibliche Bevölkerungsanteil sind in etwa gleich hoch.
Wirtschaft
Traditionell spielt die Landwirtschaft die größte Rolle im wirtschaftlichen Leben; angebaut werden Getreide, Linsen und Gemüse aller Art. In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts sind Einnahmen aus dem Tourismus hinzugekommen.
Geschichte
Um die Mitte des 13. Jahrhunderts beschloss Somanatha oder Soma, ein General des Hoysala-Herrschers Narasimha III. hier einen dem Gott Krishna (oder Keshava) geweihten Tempel zu errichten. Ob der Ort schon früher existierte oder sich erst danach entwickelte, ist unklar.
Sehenswürdigkeiten
Einzige Sehenswürdigkeit des Ortes ist der Chennakeshava-Tempel (oft auch nur Keshava-Tempel genannt), der neben den Tempeln von Belur und Halebid zu den künstlerischen Meisterwerken der Hoysala-Architektur gezählt wird. Der auf einer Umgangsplattform (jagati) innerhalb eines mauerumgürteten Gevierts stehende Tempel hat einen kleeblattförmigen Grundriss (trikuta) mit drei von gestuften Türmen (vimanas) überhöhten Cellae (garbhagrihas). Dazwischen befindet sich eine von zahlreichen Gitterfenstern (jalis) belichtete Vorhalle (mandapa), deren aus Kragkuppeln mit hängenden Schlusssteinen gebildete Decke von zahlreichen gedrechselten und beschnitzten Specksteinsäulen getragen wird. Die Außenwände des Tempels sind reich gegliedert und mit zahlreichen Götter- und Begleitfiguren (meist Musikantinnen und Tänzerinnen) ausgestattet, die zu den schönsten Bildhauerarbeiten indischer Kunst gezählt werden müssen. Die Wände im Innern des Tempels sind dagegen eher schmucklos; hervorzuheben sind die Portale zu den drei Cellae mit ihren Wächterfiguren (dvarapalas).
- Wandgliederung und Figurenschmuck
- Vishnu auf der Weltenschlange
- Flöte spielender Krishna (venugopala)