Skitube
Unter dem Namen Skitube verkehrt eine Zahnradbahn im Skigebiet von Perisher Valley und Blue Cow in New South Wales, Australien. Der Name leitet sich vom Skifahren ab und von der Tatsache, dass die Bahn hauptsächlich in einem kreisrund gebohrten Tunnel fährt (im englischen Tube, siehe dazu auch London Underground). Die Bahn verkehrt von Bullocks Flat (1'125 Meter über Meer) nach Perisher Valley und weiter nach Blue Cow (1905 Meter über Meer).
Skitube Alpine Railway | |||||||||||||||||||||
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Zwei Waggons der Skitube-Bahn, Gleis im Vordergrund | |||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 8,5 km | ||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 1.500 = | ||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 125 ‰ | ||||||||||||||||||||
Zahnstangensystem: | Typ Von Roll, Lamelle mit 100 mm Teilung | ||||||||||||||||||||
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Der Bahnbau begann im Oktober 1984 in den Stationen Bullocks Flat und Perisher sowie mit dem Tunnelbau des Bilston-Tunnels. Der Tunnel wurde nach dem Initiator der Bahn, Ken Bilston, benannt. Die Strecke ist einspurig und weist zwei Kreuzungsstationen auf, eine am unteren Tunneleingang des Bilston-Tunnels, die zweite in der Station Perisher.
Die Bahn wurde im Jahr 1987 bis Perisher Valley dem Betrieb übergeben, ein Jahr später bis Blue Cow. Letztere Station wird nur von der Bahn erschlossen, d. h., sie ist anderweitig nicht erreichbar. Die Bahn übernimmt auch die Logistik der dortigen Restaurants.
Die Fahrzeuge und bahntechnischen Einrichtungen wurden von einem Konsortium bestehend aus dem australischen Unternehmen Comeng und den beiden Schweizer Unternehmen SLM sowie BBC geliefert. Alle drei Unternehmen sind mittlerweile Teil von Bombardier oder Stadler Rail.
Geliefert wurden vier Triebwagen, vier Steuerwagen und drei Mittelwagen. Mit einer Wagenkastenbreite von 3500 mm sind dies die breitesten Zahnradfahrzeuge weltweit.
Die Bahn verkehrt primär im Winter der Südhalbkugel von Juni bis Oktober. Im Sommer findet eingeschränkter Betrieb statt. Die Züge werden in der Regel aus vier Wagen zusammengestellt, die jeweils eine Länge von 16,8 m haben und jeweils 225 Passagiere befördern können. Die Spitzenkapazität pro Stunde beläuft sich so auf ca. 4.500 Fahrgäste.
Die Bahn hatte bis auf eine Entgleisung 2004 bislang (Stand Januar 2006) keinen Unfall zu verzeichnen.