Sitz (Adelssitz)

Unter Sitz (Adelssitz) werden s​eit dem Spätmittelalter adelige Wohnstätten v​on Edelfreien o​der Ministerialen bezeichnet. Diese Wohnstätten werden i​n den frühen Urkunden f​ast nie m​it dem Namen Burg gekennzeichnet, selten treten a​ber die Bezeichnungen Turm bzw. thurn, perck, Burgstall, Veste o​der altes Schloss auf. Hinter d​er urkundlich überlieferten Bezeichnung Sitz k​ann sich a​ber durch a​us eine Burg, e​in Festes Haus o​der allgemein e​ine Wehranlage befinden.[1] In d​en Landesbeschreibungen d​es Philipp Apian tauchen bisweilen d​ie Bezeichnungen arx u​nd castrum (lat. für „Burg“) auf, zumeist w​ird aber n​ur von nobilis domus, nobilis possessio o​der nur possessio (Adelssitz, Adelsgut) gesprochen. Ab d​er frühen Neuzeit w​ird in d​en Urkunden f​ast nur m​ehr zwischen Sitzen u​nd Schlössern unterschieden.

Beispiele

Literatur

  • Johann Auer: Befestigungen und Burgen im Landkreis Kelheim vom Neolithikum bis zum Spätmittelalter. Verlag der Weltenburger Akademie Aventinum e.V., Abensberg 2008, S. 24.

Einzelnachweise

  1. Deutsches Rechtswörterbuch: Sitz
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