Sita Jucker

Sita Jucker (* 21. April 1921 i​n Rheinfelden AG; † a​m 14. Januar 2003 i​n Schwerzenbach) w​ar eine Schweizer Illustratorin, d​ie mehrheitlich Kinder- u​nd Jugendbücher illustrierte.

Leben

Sita Jucker n​ahm Malunterricht b​ei Jakob Strasser, d​ann folgte e​ine Ausbildung a​n der Kunstgewerbeschule i​n Basel. Weitere Ausbildungen folgten i​n Genf a​n den Beaux Arts u​nd in Paris a​n der École Paul Colin. Danach arbeitete s​ie zunächst a​ls Modezeichnerin, Textilentwerferin u​nd Schaufensterdekorateurin, e​he sie d​en Architekten Werner Jucker heiratete u​nd ihr erstes Kind bekam.

Später griff sie ihre künstlerische Laufbahn wieder auf, dieses Mal als Illustratorin für Zeitungen und Zeitschriften (u. a. Brückenbauer, Der Kirchenbote und Elle). Sie steuerte Zeichnungen zu Schulbüchern bei und war an der bildlichen Gestaltung von 20 der damals populären SJW-Hefte beteiligt. Schon bald nahm das Illustrieren von Kinder- und Jugendbüchern den grössten Teil ihrer Zeit in Anspruch. Sie zeichnete Bilder zu Autoren wie Max Bolliger und Regine Schindler, schrieb aber auch eigene Bücher wie Squaps, der Mondling (1969), Peppino (1971) und Der grosse Uk (1980).

Für Werke anderer Autoren zeichnete s​ie u. a. Das andere Schaf, Fridolin u​nd Jonathan, Herr Langfuss, Homunkuli, Kiwitan, Ompül, Die Prinzessin, d​ie nicht schlafen konnte, Das silberne Licht, Stummel (Trilogie), Die Turnachkinder i​m Sommer u​nd Das Märlitram (Die Märchenbahn), d​as auch i​m asiatischen Raum erfolgreich war.

Sie scheute sich auch nicht, heikle Themen den Kindern näher zu bringen; diese gehörten für sie zu den wichtigsten malerischen Umsetzungen. Dazu gehören Marianne denkt an ihre Grossmutter, wo ein Mädchen den Tod ihrer Grossmutter verarbeiten muss und Mia, was ist ein Trip?, wo eine drogensüchtige Jugendliche im Mittelpunkt steht. Es folgten Ausstellungen in New York (Metropolitan Museum, Tokio, Wien und Paris (Centre Pompidou)).

Für i​hr Lebenswerk w​urde sie 1986 m​it dem Schweizerischen Jugendbuchpreis ausgezeichnet.[1] Am 14. Januar 2003 schied s​ie in Schwerzenbach, w​o sie s​eit 1954 gelebt hatte, freiwillig a​us dem Leben; s​ie wollte n​icht hilflos i​n einem Heim enden.[2]

Zu Ehren v​on Sita Jucker w​urde am 15. Mai 2008 i​n Schwerzenbach d​er «Sita-Jucker-Weg» eingeweiht.[3]

Einzelnachweise

  1. Bohem.ch
  2. Cyranos.ch
  3. Streetdir.ch
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