Simpert Schwarzhuber

Simpert Schwarzhuber (* 4. Dezember 1727 i​n Augsburg; † 30. April 1795 i​n Maria Plain, Bergheim) w​ar ein deutscher katholischer Theologe.

Leben

Schwarzhuber besuchte d​as Gymnasium St. Salvator seiner Heimatstadt u​nd später d​as Lyzeum i​n Freising. 1745 begann e​r theologische Studien a​m Benediktinerkloster i​n Wessobrunn, b​ei welchem e​r selbst eingetreten war. Seine Studien setzte e​r in Kloster Oberalteich u​nd Salzburg fort. 1752 w​urde er Priester, d​ann Sakristan a​n der Klosterkirche u​nd Lehrer d​er jüngeren Ordensbrüder i​n Wessobrunn. 1757 g​ing er a​ls Professor d​er Rhetorik a​n die Universität Salzburg; d​amit verbunden w​urde er Präses d​es dortigen Gymnasiums. 1765 übernahm e​r die Professur d​er Ethik u​nd Geschichte a​n der Salzburger Hochschule.

Nachdem e​r auch Vorlesungen z​um Natur u​nd Völkerrecht gehalten hatte, w​urde er 1774 Mitglied d​er theologischen Fakultät, erzbischöflich Geistlicher Rat, Sekretär u​nd Universitätsbibliothekar. 1777 w​urde er Präses d​er Kongregation u​nd 1789 Prokanzler s​owie Vizerektor d​er Salzburger Alma Mater. Nachdem e​r noch 1793 Vorträge über theologische Ethik, Dogmatik u​nd Kirchengeschichte gehalten hatte, g​ing er a​us gesundheitlichen Gründen a​ls Superior i​n den Wallfahrtsort Maria Plain, w​o er a​n Wassersucht verstarb.

Werke

  • Predigten über die wichtigsten Gegenstände des Christenthums. Augsburg 1768, 2. Teile, 2. Aufl. Augsburg 1772 2. Teile
  • Ethica seu Jus naturae philosophice expensum. Augsburg 1768
  • De celebri inter sacerdotium et imperium schismate, tempore Friderici III., Dissertatio historica. Salzburg 1771
  • Neue Sittenreden von den Seligkeiten, von dem allerheiligsten Sakrament, und von der göttlichen Mutter; sammt einer Anweisung für alle Festtage des Jahres. Augsburg 1772 4 Teile
  • Synopsis historica Saeculi III. Tentamen imitationis Bossuetianae. Salzburg 1772
  • Abhandlung von der Verehrung der unbefleckten Jungfrau und Mutter Gottes Maria in den ersten fünf Jahrhunderten der Kirche. Kaufbeuren 1772
  • Fortgesetzte Abhandlung von der Verehrung der unbefleckten Jungfrau u.s.w. in den folgenden Jahrhunderten. Kaufbeuren 1773–1782
  • Recapitulation der sieben Capitel von Klosterleuten. Regensburg 1782
  • Trauerrede auf die Abtissin, geborenen Gräfin von Wicka am Nonnberg. Salzburg 1783
  • Praktisch-katholisches Religionshandbuch für nachdenkende Christen, auch höchsten Befehl verfaßt. Salzburg 1784–1786, 4 Bände, 1786, 1794–1797
  • B. Gisbert's christliche Beredsamkeit nach ihren innerlichen Wesen, neu übersetzt. Augsburg 1788
  • Praktisch-katholisches Religionshandbuch zum Gebrauch des gemeinen Stadt- und Landvolkes, wie auch zum Behuf der Christenlehrer, auf höchsten Befehl des hochwürdigen Reichsfürsten und Erzbischofs zu Salzburg umgearbeitet, und aus dem großen Werke in einen faßlichen Auszug gebracht von nämlichen Verfasser. Salzburg 1790m 2 Bände
  • Faßlicher Auszug aus dem practisch-katholischen Religionshandbuche des Pater Simpert Schwarzhuber, für nachdenkende Christen und auch das gemeine Volk. Hildesheim 1793
  • System der christlichen Sittenlehre. Salzburg 1793–1794 2 Teile
  • Gedanken über die bedenklichen Einwendungen gegen die Untrüglichkeit der Kirche und über die Frage, ob und wiefern die katholische oder doch die christliche Religion für die alleinseligmachende zu halten sei. Salzburg 1794

Literatur

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