Simon Zöchbauer

Simon Zöchbauer (* 1988 i​n Herzogenburg, Niederösterreich) i​st ein österreichischer Trompeter, Komponist, Improvisator, Sänger, Zitherspieler u​nd Festivalleiter.

Simon Zöchbauer in der Wiener Sargfabrik im März 2014

Werdegang

Mit den Young Vienna Improvisers (Ulrichs­berger Kaleido­phon 2013)

In eine musikalische Familie hineingeboren, wuchs er mit traditioneller Musik und später Blasmusik auf. Neben dem klassischen Trompetenstudium begann er Gesangsunterricht zu nehmen und im Alter von 19 Jahren Zither zu lernen. Er begann seine musikalische Ausbildung an der Musikschule Herzogenburg. Der Wunsch Trompete zu lernen entstand, als er als 9-Jähriger auf einer Reise nach New Orleans zum ersten Mal marschierende Brassbands erlebte. Nachdem er 2003 beim Bundeswettbewerb Prima la Musica einen 1. Preis mit Auszeichnung erhielt, entschloss er sich Berufsmusiker zu werden und begann von 2004 bis 2006 an der Anton Bruckner Privat Universität Linz Trompete zu studieren. Von 2008 bis 2015 studierte er Konzertfach Trompete an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und erhielt weiteren Unterricht von Bo Nilsson, Markus Stockhausen und Reinhold Friedrich, bei dem er ein Semester in Karlsruhe studierte. 2019 schloss er sein Masterstudium in Komposition an der Jam Music Lab Privatuniversität in Wien ab.

2014 w​urde ihm aufgrund seines musikalischen Schaffens d​as Startstipendium für Musik d​es österreichischen Bundeskanzleramtes zuerkannt, infolge dessen e​r für mehrere Monate n​ach New York City reiste, u​m dort Unterricht i​n Improvisation u​nd Komposition z​u nehmen.[1]

Stil

Der großteils autodidaktisch erlernte, individuelle Kompositionsstil Simon Zöchbauers i​st von Elementen d​er traditionellen österreichischen Instrumental- u​nd Vokalmusik ebenso beeinflusst w​ie von Jazz, Klassik u​nd experimenteller Musik. In seinen Kompositionen für Streichquartett u​nd Trompete s​ind neue Spieltechniken u​nd elektronische Einflüsse ebenso vorhanden w​ie experimentelle Klänge u​nd Improvisation.

Projekte

Simon Zöchbauer ist Mitglied der Formation Federspiel, die seit 2004 besteht sowie dem 2011/13 gegründeten Duo Ramsch und Rosen.[2] Mit beiden Projekten ist er international tätig und spielt Konzerte in Deutschland, Italien, Tschechien, Frankreich, der Schweiz, Litauen, Ungarn, Spanien, England, Belgien, den USA und Kanada. Seit 2019 tritt Simon Zöchbauer regelmäßig mit dem Koehne Quartett als Ensemble ACHAD auf.

Tonträger

  • Federspiel: Federspiel (2010)
  • Federspiel: Unerhört Bumm (2012)
  • Federspiel: Live aus dem Wiener Musikverein (2014)
  • Ramsch und Rosen: Bellver (2014)
  • Ramsch und Rosen: Bergen (2016)
  • Federspiel: Smaragd (2016)
  • Federspiel: Wolperting (2018)
  • Federspiel: Von der Langsamen Zeit (2019)
  • ACHAD: Achad (2019)

Auszeichnungen

  • 2003: Prima la musica: 1. Preis mit Auszeichnung auf Bundesebene
  • 2011: Austrian World Music Award – Publikumspreis (Federspiel)
  • 2012: Ö1 Pasticcio-Preis (Federspiel)
  • 2013: Mitglied des „NASAOM“ – Programmes (Federspiel)
  • 2014: Preis der deutschen Schallplattenkritik (Bestenliste 2014)
  • 2015: „Freiburger Leiter“ Sieger der Freiburger Kunst und Kulturbörse (Federspiel)
  • 2015 Austrian World Music Award (Federspiel)
  • 2016 Deutscher Weltmusikpreis: Eiserner Eversteiner (Federspiel)
  • 2016 Mitglied des „NASAOM“ – Programmes (Ramsch und Rosen + Federspiel)
  • 2017 Preis der deutschen Schallplattenkritik, Sieger in 2 Kategorien (Federspiel)
  • 2017 CD des Monats - BR-Klassik, World Music CD of the Month by the San Diego (California) Participant Observer (Federspiel)
  • 2018: Pongauer Hahn, Überregionaler Volksmusikpreis für Ramsch & Rosen[3]
  • 2019: Album Achad: Nominierung zum Preis der deutschen Schallplattenkritik 02/2019 (Koehne Quartett & Simon Zöchbauer)

Einzelnachweise

  1. Biografie von Simon Zöchbauer; abgerufen am 6. Mai 2015
  2. Die Presse: Simon Zöchbauer: Eine neue Ära der Blasmusik; abgerufen am 26. April 2015
  3. Pongauer Hahn – Überregionaler Volksmusikpreis der Stadt St. Johann im Pongau. St. Johann im Pongau, abgerufen am 15. Juni 2021.
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