Simon Friedrich Hahn
Simon Friedrich Hahn (geboren 28. Juli 1692 im Kloster Berge bei Magdeburg;[1] gestorben 18. Februar 1729 in Hannover) war ein deutscher Historiker, Historiograph, Hochschullehrer und Bibliothekar.[2]
Leben
Bereits mit 14 Jahren, nachdem sein Vater, ein leitender Beamter in der gräflichen Verwaltung von Burg, ihn auf das Studium vorbereitet hatte, zog Hahn 1707 an die Universität Halle. Dort studierte er hauptsächlich unter den im Streit liegenden Gelehrten Nikolaus Hieronymus Gundling und Johann Peter von Ludewig Geschichte und Publizistik. Der Lehre dieser beiden Professoren wird Hahn bei seinem eigenen Wirken treu bleiben. Nachdem das junge Talent an der Universität erkannt wurde, fing er 1711 an, mit Ausnahmegenehmigung der philosophischen Fakultät, Vorlesungen zu halten, obwohl er noch keine lehrbefähigende Magisterwürde besaß. Diese folgte erst zwei Jahre später.
Schon in seinem 24. Lebensjahr folgte 1717 der Ruf als ordentlicher Professor der Geschichte an die Universität Helmstedt, an der er sieben Jahre verblieb, bevor er 1725 die Berufung als leitender Bibliothekar und Historiograph nach Hannover an die Königliche Öffentliche Bibliothek erhielt, wo er wie schon an der Universität Helmstedt Johann Georg von Eckhart im Amt folgte. Dort verstarb Hahn nach vier Jahren im Amt.
Werke (Auswahl)
- Vollständige Einleitung zu der teutschen Staats Reichs und Kayser Historie und dem daraus fließenden Jure Publico, 4 Bände, Halle und Leipzig 1721–1724
- Collectio monumentorum veterum et recentiorum, 2 Bände, Braunschweig 1724–1726
Literatur
- Johann Friedrich Christoph Hahn: Piis Manibus D. Simonis Friderici Hahnii, Sacrae Regiae Maiestatis Britannicae Consilarii, Eiusdemque Et Universae Domus Brunsvico Lunebvug. Historiographi, Ac Bibliothecae Regiae Hannoveranae Praefecti, D. XII. Calend. Martii MDCCXXIX. Apoplexia Exstincti, Supremum Officium, Vitam, Mores, Libros et Instituta Ennarando Persolvit Jo. Frid. Christoph. Hahn, Regius Ministerii Burgensis Antistes, In Dioecesi Ierichov, ..., Magdeburgi: Fabrius, [1730]; online-Digitalisat über die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
- Heinrich Wilhelm Rotermund: Hahn (Simon Friedrich), in ders.: Das Gelehrte Hannover oder Lexikon von Schriftstellern und Schriftstellerinnen, gelehrten Geschäftsmännern und Künstlern, die seit der Reformation in und außerhalb der sämtlichen zum Königreich Hannover gehörigen Provinzen gelebt haben und noch leben, aus den glaubwürdigsten Schriftstellern zusammengetragen, Bd. 2, S. 229–230; Digitalisat über die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
- Franz Xaver von Wegele: Hahn, Simon Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 372 f.
- Paul Raabe (Hrsg.): Zwischen Georg Calixt und Franz Domenicus Häberlin. 1614 - 1745. Gelehrtenporträts aus der Blütezeit der Universität Helmstedt (= Wolfenbütteler Leibnizjahr 2007, Heft 2), Begleitschrift zur Ausstellung vom 3. Mai bis 13. Juni 2007, Wolfenbüttel, 2007, S. 9
- Braunschweigisches Biographisches Lexikon, S. 9[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- Franz Xaver von Wegele: Hahn, Simon Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 372 f.
- o. V.: Hahn, Simon Friedrich in der Datenbank Niedersächsische Personen der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 21. Dezember 2008, zuletzt abgerufen am 5. Mai 2021