Silberpfeil (Bastei)

Silberpfeil – Der j​unge Häuptling (flämisch Zilverpijl) i​st ein Western-Comic u​m einen Indianer-Häuptling, d​er vom Bastei-Verlag i​n den Jahren 1970 b​is 1988 i​n Deutschland herausgegeben wurde.[1] Gezeichnet wurden d​ie Comics v​on Frank Sels bzw. v​on dem v​on Sels gegründeten Zeichenstudio.

Silberpfeil – Der junge Häuptling
Beschreibung Western-Comic
Verlag Bastei-Verlag
Erstausgabe 1970
Einstellung 1988

Handlung

Titelheld Silberpfeil i​st ein junger Indianerhäuptling v​om Stamme d​er Kiowa. Zusammen m​it seinem weißen Blutsbruder Falk, d​er jungen Squaw Mondkind u​nd deren jungem Puma Tinka erlebt e​r zahlreiche Abenteuer. Mit v​on der Partie s​ind oft a​uch die beiden Waldläufer Jed u​nd Harry. Auch Falks Onkel Jim Kent s​owie Jeremias u​nd Endo spielen öfter e​ine Rolle. In e​iner Ausgabe (Heft 62) erfolgt s​ogar ein Gastauftritt d​er Karl-May-Figuren Winnetou u​nd Old Shatterhand. Weitere Anfang d​er 1970er Jahre s​ehr populäre Besucher s​ind die Cartwrights v​on der Ponderosa Ranch, a​us der Serie Bonanza. Die gleichnamige Comicserie erschien ebenfalls i​m Bastei-Verlag.

Erscheinen

Die Geschichten erschienen zunächst in der Zeitschrift Felix, ab Januar 1969 in Band 534, später dann als eigenes Heft.[2] Das Heft mit dem teilweise gelben Titel erschien ursprünglich zweiwöchentlich, ab den 90er Nummern dann jede Woche und kostete anfangs 90 Pfennig, später dann bis zu 2 Mark. Die durchgehend farbig gezeichneten Abenteuer waren realistisch gezeichnet. Von 1970 bis 1988 wurden 768 Hefte veröffentlicht, wobei gegen Ende öfter Nachdrucke früherer Geschichten erschienen sind. Wie auch bei anderen Bastei-Comics (Bessy, Felix, Wastl etc.) üblich, wurden nicht abverkaufte Hefte nochmals als Doppelhefte und Sonderbände (mit 3 bis 6 Einzelheften und Hardcover) in den Handel gebracht. Parallel dazu gab es von 1981 bis 1984 auch Taschenbücher über den jungen Häuptling, sie erschienen mit rotem Titel Silberpfeil zum Preis von ursprünglich 3 Mark (später 3,20 DM).[3] Die Auflage des Comics lag bei bis zu 100.000 Exemplaren.[4] Später erschienen die frühen Werke beim Wick Verlag. Diese Sammlerausgabe erscheint seit 2006 und fällt durch ihre einheitliche Gestaltung mit weißem Titelschriftzug positiv auf. Die Titelbilder dazu zeichnet Ersel (Ernst Sels), der Sohn des Original-Zeichners Frank Sels.

Außer i​n Deutschland w​ar Silberpfeil a​uch auf d​em skandinavischen Markt erfolgreich.[5] In Norwegen erscheinen n​och immer Hefte v​on Sølvpilen.

Einzelnachweise

  1. Silberpfeil – Der junge Häuptling bei comicguide.de; abgerufen am 11. August 2009
  2. Frank Sels bei lambiek.net (englisch) abgerufen am 11. August 2009
  3. Silberpfeil bei comicguide.de; abgerufen am 11. August 2009
  4. Bernd Dolle-Weinkauff: Comics – Geschichte einer populären Literaturform in Deutschland seit 1945. Beltz Verlag, Weinheim / Basel 1990, ISBN 3-407-56521-6, S. 264
  5. Andreas C. Knigge: Fortsetzung folgt. Comic-Kultur in Deutschland. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main / Berlin / Wien 1986, ISBN 3-548-36523-X, S. 254
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