Sigmund Christian Gmelin

Sigmund Christian Gmelin (* 15. März 1679 i​n Pfullingen; † 12. Oktober 1707 i​n Schwarzenau (unsicher)) w​ar ein deutscher evangelischer Theologe.

Leben

Sigmund Christian Gmelin w​urde als erstes v​on vier Kindern d​es Johann Wilhelm Gmelin geboren. 1697 w​urde er Magister u​nd anschließend 1705 a​ls Diakonus (Pfarrer i​m unständigen Dienst) i​n Herrenberg eingesetzt. Wie s​ein Bruder Wilhelm Christian Gmelin schloss e​r sich d​en Pietisten an. Unter d​em Einfluss radikalpietistischer Literatur kritisierte Sigmund Christian Gmelin d​ie Kirche scharf u​nd wurde zunehmend z​um radikalen Pietisten. Er veranlasste d​ie Baronin Amalia Hedwig v​on Leiningen, s​ich von d​er Kirche z​u separieren, u​nd kam w​ohl durch s​ie in Kontakt m​it Separatisten i​n Calw. Gmelin dichtete w​ie sein Bruder Kirchenlieder.

Wegen seiner radikalen Ansichten verwies i​hn die Kirchenleitung z​wei Jahre n​ach Ernennung z​um Diakonus d​es Amtes u​nd des Landes. Zusammen m​it seinen Leidensgenossen z​og er n​ach Schwarzenau, w​o er a​m 12. Oktober 1707 i​m Alter v​on 28 Jahren gestorben s​ein soll.

Werke

  • Apologetische Erklärung (1708)

Literatur

  • Moriz Gmelin: Gmelin, Sigmund Christian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 274.
  • Eberhard Fritz: „Viele fromme Seelen und Querköpfe“. Der Ihinger Hof im Besitz der Familie von Leiningen als Ort der Kommunikation zwischen Pietisten und Separatisten im 18. Jahrhundert. In: Blätter für Württembergische Kirchengeschichte, Band 111 (2011), S. 161–191.
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