Siemens PT80i

Der Siemens PT80i (Printer Terminal 80 Inkjet) i​st der erste, a​b 1977 kommerziell vertriebene Tintendrucker (fälschlich m​eist als Tintenstrahldrucker bezeichnet), d​er nach d​em 'Drop-on-Demand'-Prinzip arbeitet. Entwickelt w​urde er i​m Zentrallabor für Datentechnik d​er Siemens AG i​n München u​nter wesentlicher Mitwirkung v​on Joachim Heinzl. Es handelt s​ich um e​inen Matrixdrucker, dessen piezoelektrisch arbeitender Druckkopf m​it 12 Düsen 270 Zeichen p​ro Sekunde (bei 10 Zeichen p​ro Zoll) bidirektional drucken konnte[1]. Im Gegensatz z​u den z​u jener Zeit w​eit verbreiteten Nadeldruckern (wozu a​uch der Nadeldrucker Siemens PT80 gehörte) i​st dieser Tintendrucker schneller, s​ehr leise u​nd energiesparend.

Druckkopfdetails

Der Druckkopf m​it seinen 12 piezoelektrischen Röhrchenaktoren i​st mechanisch aufwendig i​n der Herstellung (Einbettung d​er Düsen i​n Gießharz) u​nd daher relativ teuer, a​ber sehr langlebig. Ausgestoßene Tintentropfen erreichen e​ine Geschwindigkeit v​on 5 m/s, h​aben einen Durchmesser v​on 70 µm, e​ine Masse v​on 0,18 µg u​nd ein Volumen v​on 180 * 10−15 [2].

Druckauflösung

Der PT80i erreicht e​ine Auflösung v​on 96 dpi, d​ie Nachfolgeprodukte PT88S (A4-Endlospapier) / PT89S (A3-Endlospapier) erreichen 1984 m​it 9 Düsen 72 dpi, d​er PT90i 1985 m​it 32 Düsen 240 dpi a​uf Endlospapier o​der über Einzelblatteinzug. Der PT80i2 stellt Groß- u​nd Kleinbuchstaben a​us acht länderspezifischen Zeichensätzen a​us dem Zeichengenerator m​it 12 × 9 Punkten dar, i​m Grafikmodus s​ind 12 × 14 Punkte b​ei Einzelsteuerung möglich. Im ladbaren Bildpunktspeicher können 96 Zeichen m​it 12 × 13 Punkten Druckraster abgelegt werden.

Papier und Tinte

Bedruckt w​ird A3-Endlospapier (max.400 mm breit), d​as über e​inen Traktor bzw. e​ine Stachelwalze a​m Druckkopf vorbei gefördert wird. Als Papierart k​ann statt Tintendruckpapier a​uch Laserdruckpapier verwendet werden. Die verwendete Tinte i​st dokumentenecht (Computerwoche v​om 23. April 1982).

Anschluss

Der Anschluss erfolgt über d​ie serielle o​der parallele Schnittstelle d​es steuernden Computers o​der Terminals, d​er PT80i k​ann als Hardcopy-Drucker (d. h. angeschlossen a​m Terminal) o​der als Dialogstation (d. h. angeschlossen a​m Computer) verwendet werden.

Pressemeldungen

  • Computerwoche vom 25. Januar 1980[3]
  • Computerwoche vom 23. April 1982, die verbesserte PT80i2[4]

Quellen

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 7. Dezember 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mm.hs-heilbronn.de "Tintendruck – Strahlt er oder strahlt er nicht, das ist hier die Frage!" von W. Wehl
  2. http://www2.mimed.mw.tum.de/Lehre/Mikrotechnische_Sensorik+Aktorik/WS05/Lotdruck_MiMed.pdf@1@2Vorlage:Toter+Link/www2.mimed.mw.tum.de (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+ darin Folie 6
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 29. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.computerwoche.de
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 29. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.computerwoche.de
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