Siemens-Nixdorf-Steg
Der Siemens-Nixdorf-Steg ist eine Fußgängerbrücke in Wien. Er überquert den Donaukanal und verbindet die Bezirke Alsergrund (9. Bezirk) und Leopoldstadt (2. Bezirk).
Der Steg
Der Siemens-Nixdorf-Steg wurde zwischen 1990 und 1991 nach Plänen von Heinz Neumann und Sepp Frank erbaut. Die Stahlbauarbeiten wurden von der Voest Alpine MCE durchgeführt.
Die Brücke hat eine Gesamtlänge von 98 Meter und eine Breite von 5 Meter. Ein mittig angeordneter Dreigurt mit etwa 61 Meter Spannweite trägt an jeder Seite je einen ungefähr 2,5 Meter breiten Gehweg. Als Untergurt dient ein Rohr mit 600 Millimeter Durchmesser und weit auskragenden Trägern.
Erbaut wurde der Siemens-Nixdorf-Steg vor allem deshalb, weil der Abstand zwischen den beiden benachbarten Brücken Friedensbrücke und Rossauer Brücke mit 900 Meter für Fußgänger sehr weit war. Eine Rollfähre, die früher in diesem Bereich den Donaukanal querte, war eingestellt worden, da sich kein Pächter mehr gefunden hatte.
Namensgeber für diesen Steg waren Werner von Siemens und Heinz Nixdorf, wobei der damals nahe gelegene Firmensitz von Siemens Nixdorf im 2. Bezirk höchstwahrscheinlich eine große Rolle spielte.
Umgebung
In der Nähe des Siemens-Nixdorf-Stegs befinden sich der jüdische Friedhof Roßau in der Seegasse, das ehemalige Militärverpflegungsetablissement sowie der Augarten.
Literatur
- Walter Hufnagel (Hrsg.): Querungen. Brücken – Stadt – Wien. Verlag Sappl, Kufstein 2002, ISBN 3-902154-05-5.
- Alfred Pauser: Brücken in Wien – Ein Führer durch die Baugeschichte. Springer Verlag, Wien 2005, ISBN 3-211-25255-X.
- Elisabeth Patsios: Brücken in Wien. Bohmann, Wien 2009, ISBN 978-3-901983-86-3.