Siegfried von Jabilinze

Siegfried (lateinisch comes Sifridus d​e Jabilinze; † u​m 1131/39) w​ar Graf v​on Jabilinze.

Leben

Siegfried war der älteste Sohn von Ritter Gottschalk von Gabelizo. Die Lage dieser Burg ist unbekannt, wahrscheinlich an der unteren Saale bei Nienburg. 1117 wurde Siegfried erstmals mit seinem Vater mit einem Lehen des Klosters Nienburg erwähnt.[1] 1130 eroberte Siegfried die Neustadt Nienburg und wurde dafür als Tyrann bezeichnet.[2][3][4] In einem der folgenden Jahre wurde er von Albrecht dem Bären wegen Aufruhr gegen diesen getötet. Sein Bruder Baderich überlebte, obwohl er an dem Aufstand beteiligt war. 1140 zerstörte Erzbischof Konrad von Magdeburg die Burg Jabilinze, die Graf Siegfried gehört hatte.[5][6]

Nachkommen s​ind nicht bekannt.

Anmerkungen

  1. Altes Güter- und Donationsverzeichnis des Klosters Nienburg, in Codex diplomaticus Anhaltinus, Band V, Anhang Nr. 2, S. 355 (letzte Zeile)
  2. Neapolis civitas ex Nienburg obsessa est a quodam tyranno Siegfrido. (Die Neustadt von Nienburg wurde von einem Tyrannen Siegfrid besetzt.) zu 1130. In: F. Winter: Series abbatum Nienburgensium. In: Geschichtsblätter für Stadt und Land Magdeburg. Zweiter Jahrgang 1867. Magdeburg 1868. S. 115
  3. Georg Waitz u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 14: Supplementa tomorum I-XII, pars II. Supplementum tomi XIII. Hannover 1883, S. 413 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
  4. Zu dem Überfall auf Nienburg und die Umstände siehe auch Die Herren von Jabilinze
  5. Pöhlder Annalen zu 1140, in Georg Heinrich Pertz u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 16: Annales aevi Suevici. Hannover 1859, S. 80 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
  6. Bischop Conrad van Maideburch besat oc en hus Jabilinze, dat was greven Sifrides unde tobrac it. In: Sächsische Weltchronik zu 1140, in: Deutsche Chroniken und andere Geschichtsbücher des Mittelalters 2: Sächsische Weltchronik. Eberhards Reimchronik von Gandersheim. Braunschweigische Reimchronik. Chronik des Stiftes S. Simon und Judas zu Goslar. Holsteinische Reimchronik. Herausgegeben von Ludwig Weiland. Hannover 1877, S. 211 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
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