Siegfried Grzymisch

Siegfried Grzymisch (4. August 1875 i​n Pleschen, Großpolen – 1944 i​m KZ Auschwitz[1]) w​ar ein deutscher Bezirksrabbiner i​n Bruchsal. Er w​urde von d​en Nationalsozialisten i​n Auschwitz ermordet.

Grzymisch w​ar der Schwiegersohn d​es Rabbiners Leopold Schleßinger u​nd wurde 1911 Bezirksrabbiner i​n Bruchsal. Ab 1925 betreute e​r auch d​as verwaiste Bezirksrabbinat Bühl. Die Betreuung d​er jüdischen Gefangenen i​m Zuchthaus Bruchsal gehörte ebenfalls z​u seinen Aufgaben. Im Rahmen d​er Bürckel-Wagner-Aktion w​urde er m​it seiner Frau Karola (Carola, * 23. September 1891) a​m 22. Oktober 1940 n​ach Gurs deportiert. Seine Frau[2] u​nd er wurden n​ach Auschwitz verschleppt u​nd dort ermordet.

Werke

  • Spinozas Lehre von der Ewigkeit und Unsterblichkeit, Inauguraldissertation 1898
  • Die Weisheit der Heiligen Schrift der Israeliten: ein Gedankensystem in Bilbelversen, 1909
  • Landesverein zur Erziehung israelitischer Waisen im Großherzogtum Baden in seinen ersten fünfundzwanzig Jahren, Philippsburg 1913
  • Vollständiger Bericht des Rabbiners Dr. Grzymisch über die israelitische Gemeinde 1914–1918, in: Josef Münch, Bruchsal im Weltkrieg 1914–1920, Stuttgart 1921, S. 242f.
  • Der israelitische Verbandsfriedhof bei Obergrombach, in: Central-Verein-Kalender, hrsg. vom Central-Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, Landesverband Baden, 1931, S. 5–21
  • Wormser Rabbiner und die Juden im Fürstbistum Speyer, in: Schiff, 1938, S. 71–77

Literatur

  • Jürgen Stude: Geschichte der Juden in Bruchsal. Veröffentlichungen zur Geschichte der Stadt Bruchsal. Band 23. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2007, ISBN 978-3-89735-441-8.
Wikisource: Siegfried Grzymisch – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945. Abgerufen am 24. November 2012.
  2. Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945. Abgerufen am 24. November 2012.
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