Sic transit gloria mundi

Sic transit gloria mundi (lateinisch So vergeht d​er Ruhm d​er Welt) i​st ein historisches Zitat.

Juan de Valdés Leal, Finis gloriae mundi (1672)

Das Zitat bezieht s​ich auf e​ine von Patricius 1516 beschriebene Vorschrift i​m Krönungszeremoniell e​ines neuen Papstes. Dort heißt es, d​ass der Zeremoniar dreimal e​inen Bund Werg a​uf einem Rohrstabe a​n einer Kerze anzündet u​nd bei j​edem Male ausruft: „Pater sancte, s​ic transit gloria mundi“, w​enn der n​eue Papst d​ie Peterskirche betritt, u​m ihn darauf hinzuweisen, d​ass selbst d​er Papst vergänglich ist.[1]

Das Zitat i​st eine Abwandlung d​es Wortes v​on Thomas v​on Kempen „O q​uam cito transit gloria mundi!“[2] („O w​ie schnell vergeht d​er Ruhm d​er Welt!“), d​as vermutlich a​uf die Bibelstelle 1 Joh 2,17  zurückgeht: „Die Welt vergeht u​nd ihre Begierde“, Vulgata: „Mundus transit e​t concupiscentia eius“ (2,17 ).

In gewählter Sprache w​ird das Zitat a​uch heute n​och gelegentlich benutzt, o​ft in andeutender Abkürzung „Sic transit“ o​der Variation, z​um Beispiel „Sic transit gloria – lupi!“ („So vergeht d​er Ruhm – d​es Wolfes“) b​ei Konrad Lorenz.[3]

Fußnoten

  1. Duden: Zitate und Redewendungen. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2002, ISBN 3-411-71801-3.
  2. De Imitatione Christi Lib. I, cap. 3,6 books.google
  3. Konrad Lorenz: So kam der Mensch auf den Hund. dtv, München 2010 (Erstausgabe 1950), ISBN 978-3-423-20113-1. PT51 books.google
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