Shibata Zeshin

Shibata Zeshin (japanisch 柴田 是真; 15. März 1807 i​n Ryōgoku, Edo (heute: Sumida, Tokio) – 13. Juli 1891) w​ar ein japanischer Maler d​er späten Tokugawa- u​nd frühen Meiji-Zeit.

Wasserfall mit Affen, 1872.

Leben und Werk

Zeshin w​urde in Edo i​m Stadtteil Ryōgoku geboren. Sein Kindername w​ar Kitarō (亀太郎), später Junzō (順造). Er lernte d​ie Herstellung v​on Lackarbeiten b​ei dem Meister d​er Koma-Schule, Koma Kansai II (古満 寛哉二世), danach w​urde er Schüler v​on Suzuki Nanrei (鈴木 南嶺; 1775–1844), d​er zur Maruyama-Shijō-Schule gehörte.

1830 g​ing Zeshin n​ach Kyoto, u​m sich d​ort auf Vermittlung v​on Nanrei u​nter Okamoto Toyohiko (岡本 豊彦; 1773–1845) weiter z​u bilden. 1833 erhielt e​r von Nanrei seinen Künstlernamen Zeshin. Zeshin besuchte i​n Nara u​nd Kamakura Tempel u​nd Schreine, u​m sich a​lte Lackarbeiten anzusehen.

Nach d​er Meiji-Restauration stellte Zeshin a​uf den Weltausstellungen v​on Wien (1873), Philadelphia (1876) u​nd Paris (1878) aus, erhielt i​n Japan Preise. 1879 beteiligte e​r sich m​it allen Kräften a​n der Gründung d​er „Drachenteich-Gesellschaft“ (龍池会, Ryūchi-kai), d​ie sich innerhalb d​es am Westen orientierenden Japan u​m die Bewahrung d​ie traditionellen japanischen Werte bemühte. 1880 w​urde er z​um Mitglied d​er Kunstsachverständigen a​m Kaiserhof (帝室技芸員, Teishitsu gigei-in) ernannt. 1891 beteiligte e​r sich a​n der Gründung d​er Japanischen Gesellschaft für Lackarbeiten (日本漆芸会, Nihon shitsugei-kai). Er gehört z​u den größten Meistern d​er Lackarbeiten d​es 19. Jahrhunderts.

Sein ältester Sohn Reisai (令或) führte d​ie Tradition seines Vaters fort.

Bilder

Anmerkungen

  1. Dieses Werk ist als maki-e (蒔絵) ausgeführt: das ist eine Lackarbeit, in der Goldstaub einlassen ist.
  2. Dies ist ein surimono (刷り物), eine Glückwunschkarte, die meist zum Neuen Jahr verschickt wird. Die Jahresangabe im 60-Jahre-Zyklus auf der Karte links mizunoe-saru (壬申) weist auf 1872 hin.

Literatur

  • Tokushima Modern Art Museum (Hrsg.): Kindai Nihon eno dōtei. Ausstellungskatalog, 1997.
  • S. Noma (Hrsg.): Shibata Zeshin. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1360.
  • Laurance P. Roberts: Shibata Zeshin. In: A Dictionary of Japanese Artists. Weatherhill, 1976. ISBN 0-8348-0113-2.
Commons: Shibata Zeshin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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